wir stehen um halb sieben auf und frühstücken, für mich wurstbrot und bananenbrot mit kaffee. als ich allein bin, lese ich eine runde, zuerst das feuilleton der letzten fas, dann im netz. irgendwann nach neun beginne ich mit dem yoga. anstrengend!! danach muss ich erstmal unter die dusche. danach zünde ich kerzen an und klinke mich in den livestream aus der kirchengemeinde meiner eltern ein. mithilfe meines gesangbuches, bzw. der darin abgedruckten noten, schaffe ich es sogar, die lieder mitzusingen. die übertragungstechnik steigt immer wieder aus, meist gibt es ein standbild oder gar kein bild, aber ich bleibe trotzdem dabei, denn die predigt ist wirklich gut. gegen ende sogar mit bild. ich bin doppelt beeindruckt: die pfarrerin spricht vollkommen frei, ohne buch, ohne notizen, ohne teleprompter.
danach schaue ich noch kurz in die übertragung meiner hiesigen gemeinde - das ist aber kein livestream sondern vorproduziert, das finde ich dann im vergleich irgendwie steril und schalte es schnell wieder aus, blase die kerzen aus und suche nach einer lesemusik. da kommt die mail mit dem link zu der eigentlich für gestern abend geplanten taizé-andacht.
ich zünde also meine kerzen wieder an, höre mir die andacht an und singe mit. wirklich sehr gut geworden, ich bin positiv überrascht, das muss sehr viel arbeit gewesen sein. danach dann gemütliches pleasure-reading, für den hintergrund händels johannespassion.
mittags gibt es salat (kopfsalat, radieschen, tomate), danach fastenbrechen mit aufgetauten orangenzimtschnecken. ich kehre zurück zum sessel und lese weiter. irgendwann nach drei beschließe ich, einen spaziergang zum geldautomat zu unternehmen. unterwegs telefoniere ich mit p. ich merke ich bin etwas kurzatmig am telefon - die selteneren gänge aus dem haus lassen doch die kondition schwinden und das yoga trainiert was anderes, vielleicht besorge ich mir ein springseil.
auf dem rückweg kaufe ich eine kugel pistazieneis. es ist mir fast zu kalt. aber irgendwie wollte ich das fastenbrechen auskosten. ich kehre zurück zu buch und sessel, jetzt bach johannespassion in der naxos-aufnahme mit james gilchrist als evangelist. ich unterbreche allerdings bald noch einmal, um die anbetung der dornenkronen-reliquie in notre dame anzuschauen. auch wenn mir die anbetung von reliquien grundsätzlich fremd ist, habe ich gewissermaßen ein professionelles interesse an heiliges-land-reliquien (also neben der dornenkrone nägel, kreuzteile, heilig blut usw.) sowie an notre dame und ich bin angerührt, auch wenn ich nur die hälfte verstehe. ich suche nach dem wikipedia-artikel zu dieser reliquie, den gibt es überraschenderweise nicht. ich recherchiere kurz nach material, um den artikel zu schreiben, aber das gestaltet sich auch eher schwierig, vielleicht suche ich nicht mit dem richtigen begriff.
als der liebste heimkommt, koche ich tee und telefoniere noch mit meiner mutter. sie hat ihr drittes sauerteigbrot nach meinem rezept im ofen. danach fange ich an zu kochen. es gibt backofenfisch, dazu gemüse aus lauch und gelberüben und die nochmals verlängerte sauce von gestern, diesmal ergänzt um mehr joghurt und einige kapern. danach schmausen wir orange mit orangenzimtschnecken.
jetzt sitzen wir beide noch kurz am rechner, danach wollen wir vielleicht noch etwas streamen und dann bald schlafen. 121.000.
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