Dienstag, 24. März 2020

montag 23. märz 2020

der liebste musste heute schon um 6:30 bei der arbeit antreten. ich konnte mich nicht aufraffen um 5 mit ihm zu frühstücken und habe dann mit diversen unterbrechungen eher schlecht bis um kurz nach 8 weitergeschlafen. katzenwäsche, müsli mit geriebenem apfel, sonntagszeitung. müde.

nach neun raffe ich mich auf zum yoga, heute ist tag 23 dran. zum ersten mal habe ich schwierigkeiten mitzukommen, hänge immer noch in einer position und das video ist schon drei sachen weiter. mit mut zur lücke hangele ich mich irgendwie durch. danach fühle ich mich etwas frischer und wacher. ausführliches internetlesen. wäsche waschen, ab- und aufhängen.

gegen 11 starte ich mein putzprogramm: alles saugen, bisschen aufräumen, oberflächen und armaturen in küche und bad. nach 12 kommt der liebste nach hause. er legt sich ein bischen hin, während ich das putzprogramm beende. dann richte ich salat zum mittageessen: eichblattsalat mit bulgarischem weißkäse, schwarzen oliven und kürbiskernen, danach teilen wir uns die letzte orange. nach dem essen legt der liebste sich wieder hin und schläft einige stunden.

währenddessen telefoniere ich mit meinen eltern, die ihre alte wii-konsole und den hometrainer wiederbelebt haben und jetzt fleissig indoor-sporteln. sehr löblich.

dann schreibtisch. u.a. bastle ich mein erstes zoom-meeting für dienstag und schaue einen ted talk:
Kay M. Tye: What investigating neural pathways can reveal about mental health dabei versuche ich, sketchnotes anzufertigen. ich bin nicht zufrieden mit dem ergebnis, auch wenn ich denke, dass ich ohne sketchnotes noch weniger verstanden hätte und jetzt - fast einen tag später während ich das schreibe - erinnere ich mich doch noch an einiges aus dem talk. immerhin. ich glaube das problem war ein bisschen, dass mir die beschriebenen experimente schon bekannt waren und ich irgendwie mehr erkenntnis erwartet hatte.

die ersten graphik-entwürfe für den wikipedia-wellness-flyer sind da. erstmal bin ich begeistert, mit etwas abstand glaube ich aber, da steckt noch arbeit drin.

um 6 findet dann unser erstes meditationstreffen via zoom statt. mit immerhin 16 personen. ich bin begeistert wie gut das funktioniert. es ist wirklich wunderschön. und irgendwie rührt es mich an, alle mal so in ihren wohnungen zu sehen, jedenfalls ausschnitten davon. 

danach wärme ich die aufgetaute selleriesuppe auf, dazu gibt es aufgebackene mit fisch gefüllte peperoni, die ich mal bei lidl aus einem spanien-sonderangebot gekauft hatte, danach noch für jeden eine scheibe serranoschinken, etwas käse und zwei getrocknete aprikosen. fast ein menü.

vor dem einschlafen kurzes streaming von 20 min der neusten folge von let's dance. rtl hat sich die kritik von anja rützel offensichtlich zu herzen genommen und macht jetzt ganz vorbildliches volksbildungs-tv: die eröffnungs-sequenz ist kein gruppenauftritt der profis, sondern drei klassische paartänze des profi-ehepaars lusin. (ehrlich gesagt gefällt mir das auch viel besser als die sonst üblichen show-tänze, es ist ein hinreissender, klassischer und zugleich sehr gekonnter auftritt, sind ja auch profis, aber einfach mal schön zu sehen). die anderen teilnehmer sind auf abstand gesetzt in den sonst völlig leeren zuschauerrängen. die moderatoren sind ebenfalls konsequent auf distanz, die jury - auch brav abstandhaltend - leitet einen kleinen mitmachtanz an. es gibt keine umarmungen, keine küsschen.

wir schlafen gegen 10. zeit-online meldet zu diesem zeitpunkt über 28.000 infizierte.

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