Freitag, 20. März 2020

19. märz 2020

wir stehen wir immer diese woche früh auf, frühstücken und der liebste verlässt um halb sieben das haus. ich lese, lese, lese die neusten corona-nachrichten und die üblichen blogs. dann yoga-programm tag 21. wäsche waschen, wäsche zusammenlegen.

ich durchforste die vhs-kursdatenbank und markiere viele kurse. dann mache ich mich nochmal schlau, was für einen webspace-tarif ich buchen könnte. schließlich chatte ich mit einem ionos-mitarbeiter, der mir erklärt, dass ich bereits einen webspace-tarif habe. achso. hm. als ich die domain vor 20 jahren registriert habe, gehörte zu meinem tarif nur eine weiterleitung, die ging damals zu geocities. inzwischen gehört ein bisschen webspace dazu. cool.

der liebste hatte mir einen link zu schulungsunterlagen von perun geschickt. dort kann man sich ein kostenloses skript zu wordpress herunterladen. ich lese die ersten seiten und unterbreche dann, um mit dem rad zur GLS-abholstation (ein späi am kleistpark) zu radeln. anschließend versuche ich noch einmal mein glück bei dm und erlege endlich eine packung spülmaschinentabs. dann schiebe ich mein rad durch die fast menschenleere hauptstraße zu aspendos und lasse mir einen döner durch die scheibe reichen. mit knoblauch, scharf und salat alles, das ist gerade sowie komplett egal. zam-zam und 7-gün-döner sind geschlossen. mal sehen, wer nach der auszeit wieder eröffnen wird.

ich radle zurück, verzehre zuhause am küchentisch den döner, danach muss ich mich mit etwas joghurt und einer birne von der scharfen sauce erholen.

in der küche sind zwei kleine raupen:


ich sammle die raupen mit einem papier ein und befördere sie nach draußen.

mit neuem kaffee nehme ich einen neuen anlauf mit wordpress, installiere filezilla und bin stolz wie bolle, dass es mir nach dem überwinden zahlreicher kleiner detailhindernisse doch gelingt, wordpress zu installieren. juhu ich habe eine website, die mich mit "hallo welt" begrüsst. fehlen noch die inhalte, die gibt es dann an einem anderen tag.

ich telefoniere mit meiner mutter. der sauerteig ist angesetzt. in lörrach und freiburg feiern jugendliche fröhliche corona-partys. auch hier lauert die ausgangssperre. wir sprechen nochmal über unvermeidbare kontakte (zahnarzt bei zahnschmerzen) und vermeidbare, die genauso jemand anders erledigen kann. glücklicherweise sind wir uns sehr einig.
 
zurück am schreibtisch fällt mir das paket wieder ein: die neuen visitenkarten sehen sehr viel besser aus als ich es erwartet hatte. erfreulich, das ist mal ein tag, an dem ich das gefühl habe, es geht alles voran.

der liebste kehrt zurück. ich schreibtische weiter und erledige anstehende schreiben an hausverwaltung und finanzamt.

irgendwann nach sieben nehme ich das restliche red slaw aus dem kühlschrank, richte salat mit nüssle, radieschen und gurke, dazu gibt es für jeden drei riesen-fischstäbchen.

wir streamen noch ein wenig und schlafen kurz nach zehn. auf zeit online gut 14.000 infizierte.





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