Samstag, 28. März 2020

freitag 27. märz 2020

wir stehen früh auf, frühstücken zusammen, der liebste geht gegen sechs aus dem haus, ich bleibe und lese noch etwas in der küche. erster test des happy-po. funktioniert im prinzip, ich muss wohl noch etwas üben. es ist angenehmer als ich es erwartet hatte.

nach sieben ziehe ich meine sportsachen an, absolviere tag 27 des yogaprogramms, das überraschend anstrengend ist, dann schnelle umbaupause: um 8:15 logge ich mich in eine zoom-meditationssession mit meiner meditationsgruppe ein. i. leitet uns für eine halbe stunde an. danach fühle ich mich wach und klar im kopf. ein guter zustand. mir kommt in den sinn, heute damit anzufangen, ein webinar zu bauen. und zwar ganz anders als ich in den letzten tagen dachte: kein workshop per videokonferenz, sondern eher eine abfolge von offline und online mit selbststudium/selbstausprobieren der teilnehmer im wechsel mit begleitung/beratung per zoom.

k. ruft an. sie hat h. nicht erreicht und ist beunruhigt. ich beruhige k. dass bei h. alles in ordnung ist und wir in kontakt stehen, erkundige mich, wie es bei k. so aussieht.

ich ziehe mich "richtig" an und melde mich dann bei g. um mit ihr einen zoom-test zu unternehmen. klappt überraschend gut. wir tauschen uns aus über das was seit dem letzten modul so los war, wie es den anderen teilnehmern gerade so geht, was wir jetzt tun können. es ist schön, zu sehen, mit welcher zuversicht sie gerade unterwegs ist.

danach ziehe ich um an den schreibtisch. s. ruft an. sie hat sich selbst einen aktzeichenkurs erfunden, indem sie jetzt rückenakte alter meister kopiert. schöne idee. ich erzähle von meinen webinar-plänen. wir verabreden videokonferenz für die nächste woche. dann schreibtisch. h. ruft an. sie hat inzwischen die anrufe von k. entdeckt, dann mit k. telefoniert und ist jetzt beunruhigt, wir könnten beunruhigt sein. ich beruhige h. und wir reden noch ein bisschen.

mittags mache ich mir salat mit gurke und radieschen, dazu wildschweinknacker. ich lege mich ein stündchen hin und schaue unorthodox weiter. gefällt mir gut, auch wenn ich natürlich leichte schwierigkeiten habe zu glauben, dass das musikintrumentenmuseum der eingang zur philharmonie und die philharmonie ein konservatorium ist. trotzdem irgendwie schön gerade jetzt diese räume zu sehen und einen belebten potsdamer platz mit leuten in straßencafes.

ich schneide rotkraut, gelberüben, sellerie und äpfel klein und setze noch einmal red cabbage slaw für das wochenende an. diesmal mit blauschimmelkäse im dressing.

es hat 18 grad, ich bin viel zu warm angezogen, als ich mich auf den weg zu istanbul mache. ich ergänze unseren quarantänenotvorrat um schwarztee, nüsse und trockenobst.

dann zurück an den schreibtisch. der liebste kommt eine stunde früher als erwartet nach hause, es gab nichts mehr zu tun. ich bleibe erstmal am schreibtisch, dann widme ich mich dem abendessen: es gibt eine art laska, aus der restlichen rinderbrühe, mit kokosmilch, laska-paste, gelberüben, brokkoli, champignons und ramen. dazu die restlichen krabbenchips, danach das übliche orangendessert.

wir packen lebensmittel, rechner, bücher usw. fürs wochenende ein und steigen gegen 7 ins auto. unterwegs telefoniere ich mit meinen eltern. die situatuation im nur wenige kilometer entfernten elsass nimmt sie verständlicherweise sehr mit. sie selbst halten weiter tapfer die stellung und kämpfen mit dhl um eine korrekte zustellung ihrer kaffeebestellung. wir überlegen, ob packstation eine gute lösung sein könnte. vermutlich ja, ich bin aber auch nicht mehr ganz sicher, wie die packstation aktuell genau funktioniert, da ich sie eigentlich nur zum versenden verwende.

ankunft bei der milchtankstelle. die automaten verkaufen uns drei liter milch und fünf wasserbüffelbratwürste. dann am haus. es ist immernoch warm, im haus 10 grad, aber der himmel ist klar und es ist frost angekündigt.

wir trinken noch eine tasse tee und lesen, dann schlafen wir kurz nach neun. 50.000 infizierte.

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