wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
kurz vor dem wecker wache ich von selbst gegen 5:45 auf. gestern abend hatten wir uns nicht so fit gefühlt und waren früh schlafen gegangen, heute ist es deutlich besser. der liebste schaltet das radio ein und geht irgendwann ins bad. gegen 6:30 stehe ich auch auf, gehe kurz ins bad, ziehe eine strickjacke über und setze mich dann zum frühstück mit dem liebsten in die küche. es gibt roggenvollkornbrot, käse, wurst, kaffee und milch. wir lesen in der zeitung vom letzten sonntag.
um sieben startet der liebste richtung arbeit. ich starte eine waschmaschine, räume die frühstückssachen ab und trinke noch etwas kaffee. dann rolle ich die turnmatte im wohnzimmer aus und mache eine runde yoga. unfassbarerweise bin ich jetzt schon bei tag 13 des 30-tage programms von adriene angelangt. die einheit ist überraschend schnell beendet und ich kann kaum glauben, wie wenig es mich diesmal angestrengt hat, obwohl ich gefühlt eine halbe stunde im downwardfacing dog stand.
danach erledige ich im schlafanzug auf der turnmatte sitzend die erste runde internetkram und emails. s. sagt das für nachmittags geplante telefonat ab. auch gut. ich suche eine busverbindung zu w. raus. der bus fährt im 20-minuten-takt und fährt gerade ab. das heißt, jetzt bleiben mir noch genau 40 minuten, um zu duschen, die wäsche aufzuhängen, mich anzuziehen und meine sachen zu packen.
ich erreiche den bus und klingele um 9:45 bei w. ich höre, dass sie übt. sie öffnet nicht, vermutlich rechnet sie noch nicht mit mir und hört die klingel nicht. ich stelle mich in die frühlingssonne und lese ein bisschen auf dem handy. um fünf vor zehn ein neuer versuch, w. hört mich und macht auf.
angekommen packe ich sofort meine bratsche aus und wir legen los. die messe von vasks hat für mich zwei schwierige stellen und geht sonst ganz gut vom blatt. aber das orgelkonzert von poulenc bringt mich absolut an meine grenzen. dazu hab ich einfach zu lange gar nicht gespielt. zu schnell, rhythmisch komplex, zu viele lagenwechsel, töne, die auf der a-seite knapp vor dem steg zu liegen scheinen, ausserdem hat meine bogenhand verlernt triolen zu spielen, ich kann nur geradzahlige gruppen. ich teile w. mit, dass wir das gerne komplett durchgehen können, dass ich das aber nicht schaffen kann, auch nicht mit üben. wir spielen noch ein paar duette von michel corette, die ich vor ewigen zeiten schonmal auf der flöte gespielt hatte, das kriege ich gerade so vom blatt hin.
wir beschließen, dass das genug geübt ist und trinken noch einen kaffee. w. erzählt mir ihr leben. ich rege an, dass sie sich für mehr kontakt mit kindern und enkeln ein smartphone anschaffen könnte. w.s haltung dazu ist ungefähr wie die des captain: tüdelkram, den sie nicht braucht. wer was von ihr will kann sie ja anrufen. wir diskutieren eine weile über ansprüche an sich selbst, darüber wie ehrenrührig es ist, auch mal zu sagen, das schaffe ich nicht oder das wird mir zu viel. schließlich schreibe ich noch von w.s wohnzimmer aus an s. und sage für den poulenc ab.
kurz nach eins verlasse ich w. und setze mich wieder in den bus. kaum sitze ich dort, ruft s. an und will details wissen, hat dann aber gleich verständnis für meine absage und geht entspannt damit um. zuhause werfe ich salat ins wasser und rufe mal meine eltern an, um zu hören wie es ihnen in der freiwilligen quarantäne geht. sie wirken vergnügt und haben noch keinen zuhause-koller.
danach richte ich mir salat aus feldsalat, rotem chicoree und radieschen von der marktschwärmerei, avocado und sardinen. alles sehr lecker. ich trinke noch einen kaffee und sehe dabei den teil von kitchen impossible an, bei dem ich gestern eingeschlafen war. irre sequenz voller kommunikativer missverständnisse zwischen tim mälzer und einem kebab-koch in der jerusalemer altstadt.
w. ruft noch einmal an. ich erzähle ihr, dass ich mit s. gesprochen habe. sie hat sich noch nicht entschieden und wägt immer noch diverse optionen ab.
anne meldet sich, sie kommt heute abend doch nicht zum übernachten. also brauche ich auch kein frühstücksgemüse einzukaufen. gegen halb vier fahre ich trotzdem los und hole das neue festnetztelefon ab. nach einigem hin und her, weil nicht ich, sondern der liebste das telefon bestellt hat, wird mir das gerät angesichts von gleichem nachnamen und gleicher adresse doch ausgehändigt. ich laufe zur kaisereiche und steige dort in den bus nach hause. zurück zuhause setze ich noch eine wäsche auf, drucke ich die unterlagen für das nächste modul aus und zeichne das organigramm. das gelingt erst im dritten anlauf einigermaßen. das amt meldet sich und ist mit meinen diversen fortbildungsplänen einverstanden.
ich erfahre, dass ich tatsächlich als schlichterin in einem konflikt nominiert wurde. spannend. aufregend. ich rufe j. an, höre, wie es ihr im zwangs-home-office so ergeht und lasse mir den ausgang des dramas mit p. erzählen. ich erfahre, dass israel eine corona-einreisesperre verhängt hat und j.s reise damit wohl ins wasser fällt. so schade. ausserdem hat k. gekündigt. hm. wundert mich nur bedingt. währenddessen kommt der liebste nach hause.
ich richte die kammer für r. her und fange an zu kochen (backofen-kürbis und spitzkohl in tomatensauce), als s. vorbeikommt um mir meinen briefkastenschlüssel zurückzubringen und ihren tee abzuholen. sie hat blöde post bekommen. wir unterhalten uns, während ich den spitzkohl in der pfanne rühre. als sie weg ist, essen wir, ich helfe dem liebsten die waschladung über und fahre um 20 vor sieben zu meiner fortbildung. es ist das fünfte modul und es geht diesmal um verhandeln und interkulturelle konflikte. eigentlich genau meine themen, aber vielleicht gerade deshalb erstmal gar nicht so spannend für mich. ankündigung, dass wir am freitag die konflikte innerhalb unserer gruppe mediieren sollen. das sorgt für einige irritation und etwas beklemmung.
r. und ich fahren nach hause und trinken mit dem liebsten noch einen früchtetee. die angekündigte mediation beschäftigt uns weiter. gegen 23 uhr liegen wir im bett und ich schlafe zur tageszusammenfassung des deutschlandfunks ein.
die anderen texte findet ihr wie immer hier
Freitag, 6. März 2020
Sonntag, 5. Januar 2020
was machst du eigentlich den ganzen tag? 5. januar 2020
wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
gegen sechs wache ich auf und bin wach. der liebste schaltet mir das radio an. ich höre eine weile zu und stehe dann auf. im großen raum sind elf grad. ich öffne die terassentür, die terasse glitzert vor frost, es ist noch stockdunkel und sternklar. ich setze kaffee auf und heize den ofen an. als der kaffee halb durch ist, zweige ich zwei becher ab. die milchflasche ist auf der terasse angefroren, innerlich aber noch flüssig. mit den beiden kaffeebechern kehre ich zurück ins mollig warme schlafzimmer.
ich lese ein kapitel in bartetzkos illusionen in stein. stimmungsarchitektur im nationalsozialismus danach schlafe ich noch einmal bis gegen halb zehn.
die sonne scheint hell in den flur als ich aufstehe. die vereisten pflanzen glitzern in der sonne. ich gehe im nachthemd mit dem iphone zum fotografieren raus, das telefon mag aber keine kälte und geht nach ein paar bildern von selbst aus. also begebe ich mich unter die warme dusche. der liebste richtet das frühstück (roggenvollkornbrot, teewurst, cheddar, butter, honig, marmelade).
wir frühstücken und hören dabei einen katholischen gottesdienst im deutschlandfunk. ich suche für den liebsten den artikel aus der sonntagszeitung vom oktober, die ich gestern abend gelesen habe und in der ein direktvermarktungskonzept aus frankreich beschrieben wird, das so ziemlich genau das ist, wonach ich schon lange suche, und das es - natürlich - auch in berlin gibt (marktschwärmerei). nach dem frühstück lese ich den rest der oktober-zeitung.
mittags ziehe ich gartensachen an und ziehe mit schubkarre, werkzeugtasche und spaten richtung himbeeren. ich schneide die himbeersträucher ab und mache mich dann an den kompost. vier schubkarren kompost kriege ich zusammen, es reicht für die ganzen beerensträucher. auf dem kompostwall sind die beiden trockenen jahre deutlich zu merken. die oberen 40cm sind komplett unvergangenes, trockenes unkraut- und staudenstroh. ich schichte einiges davon um, um an die kompostschichten drunter zu kommen. zwischendrin eine kleine kaffeepause auf der terasse, der liebste reicht mir den kaffee heraus. aus neugier hebe ich mal das kompostsilo hoch. auch darin eine trockenkonserve unserer unkraut- und küchenabfälle. ich stülpe das silo wieder drüber und hole einige kannen wasser um den kompost etwas anzufeuchten. in der regentonne schwimmen kleine eisscheiben herum. ich fülle das silo mit halbvergangem vom kompostwall auf und schließe den deckel. dann ein neuer versuch mit fotos - in unserem klimaverwirrten garten zeigt sich nämlich schon die erste narzissenknopse und auch der flieder hat schon blütenknospen - dabei ist noch nicht mal von den schneeglöckchen etwas zu sehen. dem iphone ist es aber weiter zu kalt und es streikt nach zwei fotos, als ich gerade die ersten krokustriebe und knospen an der grasnelke entdecke.
wieder drinnen wärme ich mich am ofen bei kaffee und original wiener sachertorte auf - ein abschiedsgeschenk aus wien, sehr edel und fein. ich lese weiter in leonhards überfordertem frieden. das buch wird mich noch länger beschäftigen, seit dem sommer habe ich gerade mal 280 von 1280 seiten geschafft, aber es ist einfach zu dicht, um das schnell wegzulesen. danach nehme ich mir noch den mantelteil der sonntagszeitung von anfang november vor. alles es zu dämmern beginnt, packen wir zusammen und fahren gegen fünf ab.
zuhause angekommen ist überraschend die papiertonne geleert - ich nutze die gunst der stunde und entsorge größere mengen altpapier, schachteln und geschenkpapier, bevor unser büchertrödelnder nachbar die tonne wieder mit seinen restbeständen füllt. dann koche ich einen asiatischen fischtopf auf basis der gemüsebrühe, die noch im kühlschrank steht, mit kokosmilch, gelberüben, lauch, spitzkohl, champignons, ingwer, kurkuma, koriander, laksa-paste, ramen und kabeljau. lecker und nahrhaft.
nach dem essen bin ich überraschend platt. ich merke die ungewohnt viele frische luft und die kompostaktion. eigentlich wollte ich noch bügeln, aber ich mache mir klar, dass ich ja momentan nicht alles am sonntag erledigen muss, sondern genauso montags bügeln kann.
ich sinke in den sessel und gebe meine erste testbestellung bei der marktschwärmerei auf, eine schöne gemüsemischung von einem biohof in teltow, die ich dann übermorgen abend in der barbarossastraße abholen kann. bin schon gespannt, wie das da alles so ist. bis jetzt bin ich aber von der plattform und der auswahl dort, sowie von der unkomplizierten abwicklung sehr begeistert. jetzt werde ich noch ein wenig the crown streamen und vielleicht dabei stricken.
die anderen texte findet ihr wie immer hier
gegen sechs wache ich auf und bin wach. der liebste schaltet mir das radio an. ich höre eine weile zu und stehe dann auf. im großen raum sind elf grad. ich öffne die terassentür, die terasse glitzert vor frost, es ist noch stockdunkel und sternklar. ich setze kaffee auf und heize den ofen an. als der kaffee halb durch ist, zweige ich zwei becher ab. die milchflasche ist auf der terasse angefroren, innerlich aber noch flüssig. mit den beiden kaffeebechern kehre ich zurück ins mollig warme schlafzimmer.
ich lese ein kapitel in bartetzkos illusionen in stein. stimmungsarchitektur im nationalsozialismus danach schlafe ich noch einmal bis gegen halb zehn.
die sonne scheint hell in den flur als ich aufstehe. die vereisten pflanzen glitzern in der sonne. ich gehe im nachthemd mit dem iphone zum fotografieren raus, das telefon mag aber keine kälte und geht nach ein paar bildern von selbst aus. also begebe ich mich unter die warme dusche. der liebste richtet das frühstück (roggenvollkornbrot, teewurst, cheddar, butter, honig, marmelade).
wir frühstücken und hören dabei einen katholischen gottesdienst im deutschlandfunk. ich suche für den liebsten den artikel aus der sonntagszeitung vom oktober, die ich gestern abend gelesen habe und in der ein direktvermarktungskonzept aus frankreich beschrieben wird, das so ziemlich genau das ist, wonach ich schon lange suche, und das es - natürlich - auch in berlin gibt (marktschwärmerei). nach dem frühstück lese ich den rest der oktober-zeitung.
mittags ziehe ich gartensachen an und ziehe mit schubkarre, werkzeugtasche und spaten richtung himbeeren. ich schneide die himbeersträucher ab und mache mich dann an den kompost. vier schubkarren kompost kriege ich zusammen, es reicht für die ganzen beerensträucher. auf dem kompostwall sind die beiden trockenen jahre deutlich zu merken. die oberen 40cm sind komplett unvergangenes, trockenes unkraut- und staudenstroh. ich schichte einiges davon um, um an die kompostschichten drunter zu kommen. zwischendrin eine kleine kaffeepause auf der terasse, der liebste reicht mir den kaffee heraus. aus neugier hebe ich mal das kompostsilo hoch. auch darin eine trockenkonserve unserer unkraut- und küchenabfälle. ich stülpe das silo wieder drüber und hole einige kannen wasser um den kompost etwas anzufeuchten. in der regentonne schwimmen kleine eisscheiben herum. ich fülle das silo mit halbvergangem vom kompostwall auf und schließe den deckel. dann ein neuer versuch mit fotos - in unserem klimaverwirrten garten zeigt sich nämlich schon die erste narzissenknopse und auch der flieder hat schon blütenknospen - dabei ist noch nicht mal von den schneeglöckchen etwas zu sehen. dem iphone ist es aber weiter zu kalt und es streikt nach zwei fotos, als ich gerade die ersten krokustriebe und knospen an der grasnelke entdecke.
wieder drinnen wärme ich mich am ofen bei kaffee und original wiener sachertorte auf - ein abschiedsgeschenk aus wien, sehr edel und fein. ich lese weiter in leonhards überfordertem frieden. das buch wird mich noch länger beschäftigen, seit dem sommer habe ich gerade mal 280 von 1280 seiten geschafft, aber es ist einfach zu dicht, um das schnell wegzulesen. danach nehme ich mir noch den mantelteil der sonntagszeitung von anfang november vor. alles es zu dämmern beginnt, packen wir zusammen und fahren gegen fünf ab.
zuhause angekommen ist überraschend die papiertonne geleert - ich nutze die gunst der stunde und entsorge größere mengen altpapier, schachteln und geschenkpapier, bevor unser büchertrödelnder nachbar die tonne wieder mit seinen restbeständen füllt. dann koche ich einen asiatischen fischtopf auf basis der gemüsebrühe, die noch im kühlschrank steht, mit kokosmilch, gelberüben, lauch, spitzkohl, champignons, ingwer, kurkuma, koriander, laksa-paste, ramen und kabeljau. lecker und nahrhaft.
nach dem essen bin ich überraschend platt. ich merke die ungewohnt viele frische luft und die kompostaktion. eigentlich wollte ich noch bügeln, aber ich mache mir klar, dass ich ja momentan nicht alles am sonntag erledigen muss, sondern genauso montags bügeln kann.
ich sinke in den sessel und gebe meine erste testbestellung bei der marktschwärmerei auf, eine schöne gemüsemischung von einem biohof in teltow, die ich dann übermorgen abend in der barbarossastraße abholen kann. bin schon gespannt, wie das da alles so ist. bis jetzt bin ich aber von der plattform und der auswahl dort, sowie von der unkomplizierten abwicklung sehr begeistert. jetzt werde ich noch ein wenig the crown streamen und vielleicht dabei stricken.
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Freitag, 6. Dezember 2019
was machst du eigentlich den ganzen tag? 5. dezember 2019
wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
der wecker klingelt kurz vor sechs und kurz danach geht die tageslichtlampe an. als der liebste aus dem bad zurückkehrt stehe ich auch auf, gehe ins bad und ziehe mich an (das rote strickkleid und graue wollstrumpfhose). wir frühstücken (roggenbrot, schinken, käse, marmelade, honig, dazu kaffee). in meinem adventskalender sind zwei sterne aus marzipan. der liebste verlässt kurz nach sieben das haus. ich räume noch den tisch ab, entscheide mich nach zwei verunglückten firsurversuchen für offene haare und breche dann gegen halb ach ebenfalls auf. der bus ist angenehm leer und kommt ganz gut durch. ich habe wiedermal vergessen die zeitung im wlan runterzuladen und lese stattdessen www.kittykoma.de und den blog von frau brüllen. um zehn vor acht bin ich am potsdamer platz. vor dem bürohaus halte ich nach dem nachfolger ausschau, um ihn gleich mitzunehmen, denn er hat ja noch keinen schlüssel. er ist noch nicht zu sehen, ich gehe also rein und ans werk - übergabe an den nachfolger. punkt 5 uhr nachmittags sind wir mit meinem für diesen tag geplanten teil des übergabeprogramms durch. zwei kollegen haben glögg gekocht und schenken im konfi an die kollegen aus. die stimmung ist tatsächlich zauberhaft mit kerzen und einem sensationell schönen adventskranz.
nach einer tasse glögg verlasse ich das büro und steige in den M41 richtung Xberg und am halleschen tor in die U6 zur luftbrücke. kurz vor sechs treffe ich in der tanzschule ein. der glögg verbessert leider meine raumorientierung nicht, insbesondere nach figuren mit richtungswechsel. das programm ist abwechslungsreich, alle tänze kommen dran: ballvorbereitung. wir wiederholen den samba-maibaum und lernen einen neuen platzsparenden "auf-der-stelle"-schritt im langsamen walzer. sehr praktisch.
nach dem kurs sind wir beide k.o. und hungrig. der liebste kann sich jetzt doch dafür erwärmen, das geld, das uns eventim für das ausgefallene konzert erstatten muss, im dolden mädel für ein abendessen zu investieren. wir spazieren zum dolden mädel, das aber komplett voll und ausreserviert ist. an der bar wollen wir nicht essen. der liebste schliesst sein rad wieder auf und will jetzt eigentlich nach hause, ich bin aber von der essen gehen idee noch weiter angetan und will zumindest noch einen versuch machen. wir spazieren die bergmannstraße runter, in der es weniger kneipen/restaurants gibt, als ich es in errinerung habe. in einem ramen-laden haben wir glück und ergattern einen zweiertisch. wir essen dumplings und danach sehr feine brühe mit ramen, schweinebauch, bzw. schweinehack und gemüse. lecker und angenehm wärmend.
gegen neun begleitet mich der liebste zur U7 am mehringdamm. weil es so kalt ist, fahre ich u-bahn nach hause und steige am bayerischen platz in die U4. durch die haustür sehe ich einen seltsamen schatten und fürchte, dass sich ein obdachloser in unserem hausflur einen warmen platz gesucht hat. ich bewaffne mich mit schlüssel und handy um notfalls die tür schnell wieder zuzumachen und den liebsten anzurufen. tatsächlich steht hinter der tür der liebste mit seinem ganzen fahrradkram und wartet auf mich. erholt vom schreck steige ich die vier stockwerke nach oben und koche noch einen tee. der liebste arbeitet noch eine stunde am rechner, also setze ich mich auch noch ins wohnzimmer und lese ein wenig in der wikipedia herum, bin aber eigentlich viel zu müde. gegen halb elf ziehe ich ins bett um und schlafe ziemlich schnell ein.
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der wecker klingelt kurz vor sechs und kurz danach geht die tageslichtlampe an. als der liebste aus dem bad zurückkehrt stehe ich auch auf, gehe ins bad und ziehe mich an (das rote strickkleid und graue wollstrumpfhose). wir frühstücken (roggenbrot, schinken, käse, marmelade, honig, dazu kaffee). in meinem adventskalender sind zwei sterne aus marzipan. der liebste verlässt kurz nach sieben das haus. ich räume noch den tisch ab, entscheide mich nach zwei verunglückten firsurversuchen für offene haare und breche dann gegen halb ach ebenfalls auf. der bus ist angenehm leer und kommt ganz gut durch. ich habe wiedermal vergessen die zeitung im wlan runterzuladen und lese stattdessen www.kittykoma.de und den blog von frau brüllen. um zehn vor acht bin ich am potsdamer platz. vor dem bürohaus halte ich nach dem nachfolger ausschau, um ihn gleich mitzunehmen, denn er hat ja noch keinen schlüssel. er ist noch nicht zu sehen, ich gehe also rein und ans werk - übergabe an den nachfolger. punkt 5 uhr nachmittags sind wir mit meinem für diesen tag geplanten teil des übergabeprogramms durch. zwei kollegen haben glögg gekocht und schenken im konfi an die kollegen aus. die stimmung ist tatsächlich zauberhaft mit kerzen und einem sensationell schönen adventskranz.
nach einer tasse glögg verlasse ich das büro und steige in den M41 richtung Xberg und am halleschen tor in die U6 zur luftbrücke. kurz vor sechs treffe ich in der tanzschule ein. der glögg verbessert leider meine raumorientierung nicht, insbesondere nach figuren mit richtungswechsel. das programm ist abwechslungsreich, alle tänze kommen dran: ballvorbereitung. wir wiederholen den samba-maibaum und lernen einen neuen platzsparenden "auf-der-stelle"-schritt im langsamen walzer. sehr praktisch.
nach dem kurs sind wir beide k.o. und hungrig. der liebste kann sich jetzt doch dafür erwärmen, das geld, das uns eventim für das ausgefallene konzert erstatten muss, im dolden mädel für ein abendessen zu investieren. wir spazieren zum dolden mädel, das aber komplett voll und ausreserviert ist. an der bar wollen wir nicht essen. der liebste schliesst sein rad wieder auf und will jetzt eigentlich nach hause, ich bin aber von der essen gehen idee noch weiter angetan und will zumindest noch einen versuch machen. wir spazieren die bergmannstraße runter, in der es weniger kneipen/restaurants gibt, als ich es in errinerung habe. in einem ramen-laden haben wir glück und ergattern einen zweiertisch. wir essen dumplings und danach sehr feine brühe mit ramen, schweinebauch, bzw. schweinehack und gemüse. lecker und angenehm wärmend.
gegen neun begleitet mich der liebste zur U7 am mehringdamm. weil es so kalt ist, fahre ich u-bahn nach hause und steige am bayerischen platz in die U4. durch die haustür sehe ich einen seltsamen schatten und fürchte, dass sich ein obdachloser in unserem hausflur einen warmen platz gesucht hat. ich bewaffne mich mit schlüssel und handy um notfalls die tür schnell wieder zuzumachen und den liebsten anzurufen. tatsächlich steht hinter der tür der liebste mit seinem ganzen fahrradkram und wartet auf mich. erholt vom schreck steige ich die vier stockwerke nach oben und koche noch einen tee. der liebste arbeitet noch eine stunde am rechner, also setze ich mich auch noch ins wohnzimmer und lese ein wenig in der wikipedia herum, bin aber eigentlich viel zu müde. gegen halb elf ziehe ich ins bett um und schlafe ziemlich schnell ein.
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Mittwoch, 6. November 2019
was machst du eigentlich den ganzen tag? 5. november 2019
wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
gegen halb acht wache ich vom vogelgezwitscher und der tageslichtlampe auf. ich gehe kurz ins bad, koche kaffee und kehre dann mit zwei tassen kaffee zurück ins bett. der liebste wacht auch langsam auf und wir trinken kaffee.
ich lege mein renovierungsdress an und wir frühstücken im wohnzimmer. der ungewohnte sitzplatz eröffnet mir neue erkenntnisse im bücherregal. nach dem frühstück bringen wir die folien an und es kann losgehen. auf dem balkon finden sich alte orchideenstäbe aus bambus, die zum farbe aufrühren und als pinselverlängerung dienen. wir fangen mit ecken, kanten und rändern an, dann streicht der liebste die decke, während ich mich dem rohrlabyrinth unter der therme widme. gegen halb eins werden wir sehr hungrig. der kühlschrank ist unzugänglich, wir sind dreckig und haben quasi kein bargeld.
mit etwas recherche bleibt eine bestellung per kreditkarte bei domino's als einfachste option übrig. die pizzen sind überraschend schnell da, sehr heiß und lecker. gestärkt setzen wir unser werk fort. der liebste streicht die wände, ich reiche die farbrolle an und gebe gute ratschläge. gegen abend rücken wir kühlschrank und küchenschrank von der wand ab. dahinter ist überraschend viel zeug (kugelschreiber, zimtstanden, kleine tüten mit ikeaschrauben) und dreck. einmal staubsaugen, abkleben, streichen, danach nass wischen, hier sieht man wenigstens deutlich, was man geschafft hat. danach ziehen wir uns zivil um und sinken im wohnzimmer auf stuhl und sessel. ich lese im internet herum.
es gelingt mir, den liebsten zu einem spaziergang zum geldautomaten in der badenschen mit anschließendem inderbesuch zu überreden. wir sind sehr k.o. als wir losgehen, aber mir tut es sehr gut, an der frischen luft mal eine weile zügig zu gehen. es ist dunkel und nass, regnet aber nicht mehr. nach dem geldholen wird mir klar, dass der liebste an einen ganz anderen inder denkt als ich, was auch erklärt, warum er zuerst nicht überzeugt war, dass der geldautomat quasi auf dem weg liegt.
wir biegen in die prinzregentenstraße ab und erreichen kurz vor dem ende der straße um halb acht den inder. wie meistens ist der laden komplett leer, was mir wirklich unerklärlich ist, weil essen lecker, inhaber extrem nett und auch alles nicht teuer. wir essen ein geradezu fürstliches menü (samosas, dann ente madras und palak paneer, dazu bathura und danach mangolassi) und bezahlen zu zweit 40 euro. danach sind wir sehr voll und müde, angenehmerweise ist der rückweg dann gar nicht mehr weit.
zuhause angekommen, mache ich mich sofort bettfertig und streame noch ein wenig. der liebste kommt gegen zehn dazu, kaum ist er da schlafe ich ein und der liebste sieht meine serie allein zuende.
die anderen posts finden sich, wie immer, hier.
gegen halb acht wache ich vom vogelgezwitscher und der tageslichtlampe auf. ich gehe kurz ins bad, koche kaffee und kehre dann mit zwei tassen kaffee zurück ins bett. der liebste wacht auch langsam auf und wir trinken kaffee.
ich lege mein renovierungsdress an und wir frühstücken im wohnzimmer. der ungewohnte sitzplatz eröffnet mir neue erkenntnisse im bücherregal. nach dem frühstück bringen wir die folien an und es kann losgehen. auf dem balkon finden sich alte orchideenstäbe aus bambus, die zum farbe aufrühren und als pinselverlängerung dienen. wir fangen mit ecken, kanten und rändern an, dann streicht der liebste die decke, während ich mich dem rohrlabyrinth unter der therme widme. gegen halb eins werden wir sehr hungrig. der kühlschrank ist unzugänglich, wir sind dreckig und haben quasi kein bargeld.
mit etwas recherche bleibt eine bestellung per kreditkarte bei domino's als einfachste option übrig. die pizzen sind überraschend schnell da, sehr heiß und lecker. gestärkt setzen wir unser werk fort. der liebste streicht die wände, ich reiche die farbrolle an und gebe gute ratschläge. gegen abend rücken wir kühlschrank und küchenschrank von der wand ab. dahinter ist überraschend viel zeug (kugelschreiber, zimtstanden, kleine tüten mit ikeaschrauben) und dreck. einmal staubsaugen, abkleben, streichen, danach nass wischen, hier sieht man wenigstens deutlich, was man geschafft hat. danach ziehen wir uns zivil um und sinken im wohnzimmer auf stuhl und sessel. ich lese im internet herum.
es gelingt mir, den liebsten zu einem spaziergang zum geldautomaten in der badenschen mit anschließendem inderbesuch zu überreden. wir sind sehr k.o. als wir losgehen, aber mir tut es sehr gut, an der frischen luft mal eine weile zügig zu gehen. es ist dunkel und nass, regnet aber nicht mehr. nach dem geldholen wird mir klar, dass der liebste an einen ganz anderen inder denkt als ich, was auch erklärt, warum er zuerst nicht überzeugt war, dass der geldautomat quasi auf dem weg liegt.
wir biegen in die prinzregentenstraße ab und erreichen kurz vor dem ende der straße um halb acht den inder. wie meistens ist der laden komplett leer, was mir wirklich unerklärlich ist, weil essen lecker, inhaber extrem nett und auch alles nicht teuer. wir essen ein geradezu fürstliches menü (samosas, dann ente madras und palak paneer, dazu bathura und danach mangolassi) und bezahlen zu zweit 40 euro. danach sind wir sehr voll und müde, angenehmerweise ist der rückweg dann gar nicht mehr weit.
zuhause angekommen, mache ich mich sofort bettfertig und streame noch ein wenig. der liebste kommt gegen zehn dazu, kaum ist er da schlafe ich ein und der liebste sieht meine serie allein zuende.
die anderen posts finden sich, wie immer, hier.
Dienstag, 8. Oktober 2019
was machst du eigentlich den ganzen tag? 5. oktober 2019
wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
der wecker klingelt um halb acht, überraschenderweise bin ich gleich wach und gehe ins bad. der liebste geht auch ins bad, während ich schonmal meinen koffer zusammenpacke und den rest, den wir im zimmer verstreut haben, zusammensammele. gegen halb neun kommen wir im frühstücksraum an, erstmal kaffee mit milch. ich bin wieder überwältigt von der großen auswahl auf winzigem raum. wir setzen uns zu e., die eigentlich schon fertig ist, aber noch mit uns quatschen mag. wir sprechen über unsere eindrücke von der konferenz und die programmpunkte, die heute noch anstehen. spontan werfe ich meinen museumsplan über den haufen und beschließe, später an der session teilzunehmen, die e. mitveranstaltet.
wir checken aus, lassen die koffer im hotel und spazieren zur schule. es ist kühl aber trocken. dort angekommen, fülle ich den recyclingbecher mit milchkaffee und begebe mich zum vortrag von l.h. über ikonologie. ich bin positiv überrascht: der vortrag startet mit einigen panofsky-zitaten. leider hat l.h. diese wohl nicht wirklich verstanden, jedenfalls kommen sie danach eigentlich nicht mehr vor. stattdessen präsentiert l.h. eine art umfrage, die er zu verschiedenen bebilderungen von wikipedia-artikeln durchgeführt hat. die idee ist nicht grundsätzlich schlecht, die durchführung lässt aber sehr zu wünschen übrig, entsprechend wenig überzeugend sind die schlussfolgerungen. sehr interessant ist aber, zu hören, wie wikipedianer generell über bilder und bebilderung sprechen. mir wird bewusst, dass oft einfach aus dem bauch und wenig reflektiert bebildert wird. der umgang mit text ist meist deutlich professioneller, jedenfalls bei längjährigen autoren wie sie sich in dieser session finden.
in der anschließenden kaffeepause unterhalte ich mich mit a. über diese beobachtungen, der sie einerseits teilt, andererseits aber - anders als ich - panofsky für vollkommen ungeeignet hält und strikt dagegen ist, kriterien zur analyse von tafelmalerei auf photographien anzuwenden. wir stellen fest, dass wir beide bei der vermutlichen panofsky-schülerin monika wagner studiert haben und fassen spontan den plan, bei der nächsten wikicon was zu panofsky und bebilderung zu machen.
etwas verspätet treffe ich dann bei dem workshop von e. und c. zu einführungskursen in die wikipedia ein. das team hat ein materialkit und einen musterablaufplan für einen dreistündigen einführungskurs erarbeitet, das jedenfalls partiell, vorgestellt wird. nach einer gruppenarbeitsphase ist leider das professionelle zeitmanagement der didaktik-profis zusammengebrochen und es bleibt wenig zeit für das eigentliche materialkit und das angebot, an einem train-the-trainer-workshop teilzunehmen. ich beschließe trotzdem, mich mal dafür anzumelden. ich habe an dem wochenende zeit, kann neue kompetenzen aller art gerade gut gebrauchen und tatsächlich hätte ich auch lust, im frühjahr den ein oder anderen vortrag oder workshop abzuhalten.
danach ist schon wieder abschlussveranstaltung. es tritt ein überraschend unterhaltsamer mdb auf, sonst die üblichen, wenn auch sehr verdienten, bedankungsorgien und geschenkübergaben. mit dem anschließenden mittagessen endet diese con. ich verschenke meinen recyclingbecher und gebe ein feedbackformular und mein no-photo-lanyard ab. im nieselregen spazieren wir zurück zum hotel und dann mit koffern zur nächsten schwebebahnhaltestelle. wir fahren einmal nach vohwinkel und zurück. der liebste hat recht, es sieht hier ein wenig aus wie in omegna. industriell, kleinstädtisch, enges tal, kleiner fluss, ein bisschen runtergewirtschaftet aber betriebsam, dahinter berge. oder wie im wiesental.
am bahnhof treffen wir diverse andere wikipedianer, die auch unseren zug anstreben. der zug fährt pünktlich um 15:12 ab. während der fahrt lese ich "ein ganzes leben" von robert seethaler. schönes, trauriges buch. zwischendrin schlafe ich auch mal für eine stunde. um kurz nach sieben sind wir in berlin. da zuhause der kühlschrank leer ist, essen wir bei asiagourmet zu abend und nehmen dann den bus nach hause. wir trinken noch einen tee, ich packe meinen koffer aus, wasche eine maschine wäsche, lese noch ein bisschen im internet herum. wir streamen eine folge hundeprofi und schlafen gegen 23 uhr. die anderen posts, finden sich, wie immer, hier.
der wecker klingelt um halb acht, überraschenderweise bin ich gleich wach und gehe ins bad. der liebste geht auch ins bad, während ich schonmal meinen koffer zusammenpacke und den rest, den wir im zimmer verstreut haben, zusammensammele. gegen halb neun kommen wir im frühstücksraum an, erstmal kaffee mit milch. ich bin wieder überwältigt von der großen auswahl auf winzigem raum. wir setzen uns zu e., die eigentlich schon fertig ist, aber noch mit uns quatschen mag. wir sprechen über unsere eindrücke von der konferenz und die programmpunkte, die heute noch anstehen. spontan werfe ich meinen museumsplan über den haufen und beschließe, später an der session teilzunehmen, die e. mitveranstaltet.
wir checken aus, lassen die koffer im hotel und spazieren zur schule. es ist kühl aber trocken. dort angekommen, fülle ich den recyclingbecher mit milchkaffee und begebe mich zum vortrag von l.h. über ikonologie. ich bin positiv überrascht: der vortrag startet mit einigen panofsky-zitaten. leider hat l.h. diese wohl nicht wirklich verstanden, jedenfalls kommen sie danach eigentlich nicht mehr vor. stattdessen präsentiert l.h. eine art umfrage, die er zu verschiedenen bebilderungen von wikipedia-artikeln durchgeführt hat. die idee ist nicht grundsätzlich schlecht, die durchführung lässt aber sehr zu wünschen übrig, entsprechend wenig überzeugend sind die schlussfolgerungen. sehr interessant ist aber, zu hören, wie wikipedianer generell über bilder und bebilderung sprechen. mir wird bewusst, dass oft einfach aus dem bauch und wenig reflektiert bebildert wird. der umgang mit text ist meist deutlich professioneller, jedenfalls bei längjährigen autoren wie sie sich in dieser session finden.
in der anschließenden kaffeepause unterhalte ich mich mit a. über diese beobachtungen, der sie einerseits teilt, andererseits aber - anders als ich - panofsky für vollkommen ungeeignet hält und strikt dagegen ist, kriterien zur analyse von tafelmalerei auf photographien anzuwenden. wir stellen fest, dass wir beide bei der vermutlichen panofsky-schülerin monika wagner studiert haben und fassen spontan den plan, bei der nächsten wikicon was zu panofsky und bebilderung zu machen.
etwas verspätet treffe ich dann bei dem workshop von e. und c. zu einführungskursen in die wikipedia ein. das team hat ein materialkit und einen musterablaufplan für einen dreistündigen einführungskurs erarbeitet, das jedenfalls partiell, vorgestellt wird. nach einer gruppenarbeitsphase ist leider das professionelle zeitmanagement der didaktik-profis zusammengebrochen und es bleibt wenig zeit für das eigentliche materialkit und das angebot, an einem train-the-trainer-workshop teilzunehmen. ich beschließe trotzdem, mich mal dafür anzumelden. ich habe an dem wochenende zeit, kann neue kompetenzen aller art gerade gut gebrauchen und tatsächlich hätte ich auch lust, im frühjahr den ein oder anderen vortrag oder workshop abzuhalten.
danach ist schon wieder abschlussveranstaltung. es tritt ein überraschend unterhaltsamer mdb auf, sonst die üblichen, wenn auch sehr verdienten, bedankungsorgien und geschenkübergaben. mit dem anschließenden mittagessen endet diese con. ich verschenke meinen recyclingbecher und gebe ein feedbackformular und mein no-photo-lanyard ab. im nieselregen spazieren wir zurück zum hotel und dann mit koffern zur nächsten schwebebahnhaltestelle. wir fahren einmal nach vohwinkel und zurück. der liebste hat recht, es sieht hier ein wenig aus wie in omegna. industriell, kleinstädtisch, enges tal, kleiner fluss, ein bisschen runtergewirtschaftet aber betriebsam, dahinter berge. oder wie im wiesental.
am bahnhof treffen wir diverse andere wikipedianer, die auch unseren zug anstreben. der zug fährt pünktlich um 15:12 ab. während der fahrt lese ich "ein ganzes leben" von robert seethaler. schönes, trauriges buch. zwischendrin schlafe ich auch mal für eine stunde. um kurz nach sieben sind wir in berlin. da zuhause der kühlschrank leer ist, essen wir bei asiagourmet zu abend und nehmen dann den bus nach hause. wir trinken noch einen tee, ich packe meinen koffer aus, wasche eine maschine wäsche, lese noch ein bisschen im internet herum. wir streamen eine folge hundeprofi und schlafen gegen 23 uhr. die anderen posts, finden sich, wie immer, hier.
Freitag, 4. Oktober 2019
ziibelewaiie und ruhwaiie
das teigrezept folgt in etwa dieser anleitung aus dem plötzblog:
1kg weizenmehl typ 1050
100g sauerteigkultur
32g olivenöl
11g frische hefe
22g salz
630g warmes wasser
zutaten in einer schüssel 10-15 min ordentlich verkneten.
dann entweder (schnelle variante):
2,5 stunden abgedeckt gehen lassen und alle 30 min dehnen und falten
oder (langsame variante):
1,5 stunden gehen lassen und alle 30 min dehnen und falten und anschließend über nacht in den kühlschrank stellen
danach:
12 teigstücke abteilen, rund formen, auf ein bemehltes brett legen, 30 min abgedeckt gehen lassen, umdrehen, noch einmal 30 min abgedeckt gehen lassen.
dann bei 280-300° ca 5 min backen, oder kühler und länger backen. ein teigling ergibt eine runde waiie. alternativ ergibt ein teigling drei brötchen (dann entsprechend kleinere teiglinge formen und genauso gehen lassen, 15 min bei 200° backen).
bäppli
eine helle mehlschwitze (roux blonde) aus 30g butter und 45g mehl typ 550 zubereiten, mit 0,5l rahm aufgießen, gut durchrühren und bei niedriger hitze unter gelegentlichem rühren binden lassen, mit salz (nicht zu wenig!) und pfeffer würzen, beiseite stellen.
belag
1 kg zwiebeln in scheiben schneiden, mit wenig öl in der pfanne bei mittlerer hitze garen, nicht rösten!
ziibelewaie herstellen:
einen teigling ausrollen, mit der roux bestreichen, mit zwiebeln locker bestreuen, ggf. noch etwas schinken oder speckwürfel drüberstreuen, bei hoher hitze möglichst kurz knusprig backen.
ruhwaiie herstellen:
einen teigling ausrollen, mit der roux bestreichen, ggf. noch etwas schinken oder speckwürfel drüberstreuen, bei hoher hitze möglichst kurz knusprig backen.
1kg weizenmehl typ 1050
100g sauerteigkultur
32g olivenöl
11g frische hefe
22g salz
630g warmes wasser
zutaten in einer schüssel 10-15 min ordentlich verkneten.
dann entweder (schnelle variante):
2,5 stunden abgedeckt gehen lassen und alle 30 min dehnen und falten
oder (langsame variante):
1,5 stunden gehen lassen und alle 30 min dehnen und falten und anschließend über nacht in den kühlschrank stellen
danach:
12 teigstücke abteilen, rund formen, auf ein bemehltes brett legen, 30 min abgedeckt gehen lassen, umdrehen, noch einmal 30 min abgedeckt gehen lassen.
dann bei 280-300° ca 5 min backen, oder kühler und länger backen. ein teigling ergibt eine runde waiie. alternativ ergibt ein teigling drei brötchen (dann entsprechend kleinere teiglinge formen und genauso gehen lassen, 15 min bei 200° backen).
bäppli
eine helle mehlschwitze (roux blonde) aus 30g butter und 45g mehl typ 550 zubereiten, mit 0,5l rahm aufgießen, gut durchrühren und bei niedriger hitze unter gelegentlichem rühren binden lassen, mit salz (nicht zu wenig!) und pfeffer würzen, beiseite stellen.
belag
1 kg zwiebeln in scheiben schneiden, mit wenig öl in der pfanne bei mittlerer hitze garen, nicht rösten!
ziibelewaie herstellen:
einen teigling ausrollen, mit der roux bestreichen, mit zwiebeln locker bestreuen, ggf. noch etwas schinken oder speckwürfel drüberstreuen, bei hoher hitze möglichst kurz knusprig backen.
ruhwaiie herstellen:
einen teigling ausrollen, mit der roux bestreichen, ggf. noch etwas schinken oder speckwürfel drüberstreuen, bei hoher hitze möglichst kurz knusprig backen.
Mittwoch, 5. Juni 2019
was machst du eigentlich den ganzen tag? - 5. juni 2019
wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
als ich aufwache scheint die sonne durchs fenster und die vögel kreischen. ich bin überrascht - es ist schon viertel vor sieben. ich kann mich nicht erinnern, das brot aus dem ofen geholt zu haben. kurze nachfrage beim noch halbschlafenden liebsten ergibt, dass ich den küchenwecker direkt neben meinem kopf nicht gehört habe, er hat aber das brot gerettet, alles gut. er berichtet, dass ich mich quer ins bett gelegt und dann auch noch den rechner neben mir aufgestellt hatte, und so im tiefschlaf war, dass er mühe hatte, einen platz zu finden. ich war auch einfach total müde gestern. jetzt aber fühle ich mich ausgeschlafen, gehe kurz ins bad und lege mich dann bis nach der presseschaue nochmal hin.
dann zurück ins bad, 2. teil der morgentoilette. ich ziehe mich halb an, lackiere die fußnägel nach und gehe in die küche, wo mich noch kein frühstück erwartet, ich war wohl zu schnell. ich schneide das brot in zwei hälften, eine davon kommt in den gefrierschrank. dann fülle ich die reste des rote+gelbe-bete-carpaccio von gestern in eine lunchbox, außerdem eine kleine flasche mit gazpacho und einige ziegenkäsekugeln. inzwischen hat der liebste das frühstück hergezaubert. es gibt kaffee, frisches brot, marmelade, honig, wurst, käse und tomaten.
kurz vor halb neun steige ich in die weiße hose, packe noch bürotaugliche schuhe und eine legging für später ein und mache mich auf zum bus. ohne besondere vorkommnisse logge ich mich exakt um 9 uhr bei der arbeit ein und gehe ans werk. plötzlich ist es schon 13:15 - ich richte mein mittagessen und drehe danach eine runde durch den tiergarten. im steppengarten blüht der blaue storchschnabel und flammende liebe. vermutlich in meinem eigenen garten auch, leider weit weg. ich telefoniere mit meiner mutter und vergesse darüber, dass ich eigentlich 14:15 wieder am platz sein wolle, es wird also 14:30 bis ich wieder oben bin. dann weiter ans werk. 17:15 logge ich mich wieder aus und fahre nach hause. im bus ist ein lauter teenie-trupp, schätze spanische austauschschüler sowie berliner 16jährige.
zuhause angekommen, reisse ich schnell die sommersachen aus der kommode, werfe warme nachthemden und wollpullis stattdessen hinein und wähle eine helle leinenbluse für morgen aus. die muss aber noch gebügelt werden. ich lege sie schonmal im wohnzimmer auf das bügelbrett, räume die gestern gebügelten sachen weg und starte noch eine 60-grad-wäsche. dann breche ich kurz vor halb sieben zum italiener in der heylstraße auf, ritrovo oder so ähnlich, wo ich mit s. verabredet bin.
s, kommt kurz drauf und überreicht mir samentüten und die restlichen schwerlastmüllsäcke, die von der hortensientransportaktion noch übrig waren. wir bestellen (ich: große flasche wasser - es hat immernoch 32 grad - , aperol spritz und eine pizza ortolana) und tauschen uns über die neusten jobentwicklungen, gesundheitliches, supervision, irre nachbarn, urlaubsplanung, aktzeichnen und keramik aus. irgendwann nach 9 bin ich dann wieder zuhause. der liebste sitzt am rechner und arbeitet, hat sogar die wäsche schon aufgehängt. ich bügle die leinenbluse für morgen und räume dann den bügelkram weg. mein rechner datet sich derweil up. ich überlege kurz noch zu sticken, das fliegenprojekt muss endlich fertig werden, aber ich erkenne nichts und dann ist der rechner auch schon wieder hochgefahren.
ich melde mich endlich bei elster an. mal sehen, wie das jetzt funktionieren wird. dann schreibe ich diese zeilen. die anderen posts, finden sich, wie immer, hier.
als ich aufwache scheint die sonne durchs fenster und die vögel kreischen. ich bin überrascht - es ist schon viertel vor sieben. ich kann mich nicht erinnern, das brot aus dem ofen geholt zu haben. kurze nachfrage beim noch halbschlafenden liebsten ergibt, dass ich den küchenwecker direkt neben meinem kopf nicht gehört habe, er hat aber das brot gerettet, alles gut. er berichtet, dass ich mich quer ins bett gelegt und dann auch noch den rechner neben mir aufgestellt hatte, und so im tiefschlaf war, dass er mühe hatte, einen platz zu finden. ich war auch einfach total müde gestern. jetzt aber fühle ich mich ausgeschlafen, gehe kurz ins bad und lege mich dann bis nach der presseschaue nochmal hin.
dann zurück ins bad, 2. teil der morgentoilette. ich ziehe mich halb an, lackiere die fußnägel nach und gehe in die küche, wo mich noch kein frühstück erwartet, ich war wohl zu schnell. ich schneide das brot in zwei hälften, eine davon kommt in den gefrierschrank. dann fülle ich die reste des rote+gelbe-bete-carpaccio von gestern in eine lunchbox, außerdem eine kleine flasche mit gazpacho und einige ziegenkäsekugeln. inzwischen hat der liebste das frühstück hergezaubert. es gibt kaffee, frisches brot, marmelade, honig, wurst, käse und tomaten.
kurz vor halb neun steige ich in die weiße hose, packe noch bürotaugliche schuhe und eine legging für später ein und mache mich auf zum bus. ohne besondere vorkommnisse logge ich mich exakt um 9 uhr bei der arbeit ein und gehe ans werk. plötzlich ist es schon 13:15 - ich richte mein mittagessen und drehe danach eine runde durch den tiergarten. im steppengarten blüht der blaue storchschnabel und flammende liebe. vermutlich in meinem eigenen garten auch, leider weit weg. ich telefoniere mit meiner mutter und vergesse darüber, dass ich eigentlich 14:15 wieder am platz sein wolle, es wird also 14:30 bis ich wieder oben bin. dann weiter ans werk. 17:15 logge ich mich wieder aus und fahre nach hause. im bus ist ein lauter teenie-trupp, schätze spanische austauschschüler sowie berliner 16jährige.
zuhause angekommen, reisse ich schnell die sommersachen aus der kommode, werfe warme nachthemden und wollpullis stattdessen hinein und wähle eine helle leinenbluse für morgen aus. die muss aber noch gebügelt werden. ich lege sie schonmal im wohnzimmer auf das bügelbrett, räume die gestern gebügelten sachen weg und starte noch eine 60-grad-wäsche. dann breche ich kurz vor halb sieben zum italiener in der heylstraße auf, ritrovo oder so ähnlich, wo ich mit s. verabredet bin.
s, kommt kurz drauf und überreicht mir samentüten und die restlichen schwerlastmüllsäcke, die von der hortensientransportaktion noch übrig waren. wir bestellen (ich: große flasche wasser - es hat immernoch 32 grad - , aperol spritz und eine pizza ortolana) und tauschen uns über die neusten jobentwicklungen, gesundheitliches, supervision, irre nachbarn, urlaubsplanung, aktzeichnen und keramik aus. irgendwann nach 9 bin ich dann wieder zuhause. der liebste sitzt am rechner und arbeitet, hat sogar die wäsche schon aufgehängt. ich bügle die leinenbluse für morgen und räume dann den bügelkram weg. mein rechner datet sich derweil up. ich überlege kurz noch zu sticken, das fliegenprojekt muss endlich fertig werden, aber ich erkenne nichts und dann ist der rechner auch schon wieder hochgefahren.
ich melde mich endlich bei elster an. mal sehen, wie das jetzt funktionieren wird. dann schreibe ich diese zeilen. die anderen posts, finden sich, wie immer, hier.
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