wie jeden 5. eines monats fragt frau brüllen, was wir eigentlich alle den ganzen tag so machen.
der wecker klingelt kurz vor sechs und kurz danach geht die tageslichtlampe an. als der liebste aus dem bad zurückkehrt stehe ich auch auf, gehe ins bad und ziehe mich an (das rote strickkleid und graue wollstrumpfhose). wir frühstücken (roggenbrot, schinken, käse, marmelade, honig, dazu kaffee). in meinem adventskalender sind zwei sterne aus marzipan. der liebste verlässt kurz nach sieben das haus. ich räume noch den tisch ab, entscheide mich nach zwei verunglückten firsurversuchen für offene haare und breche dann gegen halb ach ebenfalls auf. der bus ist angenehm leer und kommt ganz gut durch. ich habe wiedermal vergessen die zeitung im wlan runterzuladen und lese stattdessen www.kittykoma.de und den blog von frau brüllen. um zehn vor acht bin ich am potsdamer platz. vor dem bürohaus halte ich nach dem nachfolger ausschau, um ihn gleich mitzunehmen, denn er hat ja noch keinen schlüssel. er ist noch nicht zu sehen, ich gehe also rein und ans werk - übergabe an den nachfolger. punkt 5 uhr nachmittags sind wir mit meinem für diesen tag geplanten teil des übergabeprogramms durch. zwei kollegen haben glögg gekocht und schenken im konfi an die kollegen aus. die stimmung ist tatsächlich zauberhaft mit kerzen und einem sensationell schönen adventskranz.
nach einer tasse glögg verlasse ich das büro und steige in den M41 richtung Xberg und am halleschen tor in die U6 zur luftbrücke. kurz vor sechs treffe ich in der tanzschule ein. der glögg verbessert leider meine raumorientierung nicht, insbesondere nach figuren mit richtungswechsel. das programm ist abwechslungsreich, alle tänze kommen dran: ballvorbereitung. wir wiederholen den samba-maibaum und lernen einen neuen platzsparenden "auf-der-stelle"-schritt im langsamen walzer. sehr praktisch.
nach dem kurs sind wir beide k.o. und hungrig. der liebste kann sich jetzt doch dafür erwärmen, das geld, das uns eventim für das ausgefallene konzert erstatten muss, im dolden mädel für ein abendessen zu investieren. wir spazieren zum dolden mädel, das aber komplett voll und ausreserviert ist. an der bar wollen wir nicht essen. der liebste schliesst sein rad wieder auf und will jetzt eigentlich nach hause, ich bin aber von der essen gehen idee noch weiter angetan und will zumindest noch einen versuch machen. wir spazieren die bergmannstraße runter, in der es weniger kneipen/restaurants gibt, als ich es in errinerung habe. in einem ramen-laden haben wir glück und ergattern einen zweiertisch. wir essen dumplings und danach sehr feine brühe mit ramen, schweinebauch, bzw. schweinehack und gemüse. lecker und angenehm wärmend.
gegen neun begleitet mich der liebste zur U7 am mehringdamm. weil es so kalt ist, fahre ich u-bahn nach hause und steige am bayerischen platz in die U4. durch die haustür sehe ich einen seltsamen schatten und fürchte, dass sich ein obdachloser in unserem hausflur einen warmen platz gesucht hat. ich bewaffne mich mit schlüssel und handy um notfalls die tür schnell wieder zuzumachen und den liebsten anzurufen. tatsächlich steht hinter der tür der liebste mit seinem ganzen fahrradkram und wartet auf mich. erholt vom schreck steige ich die vier stockwerke nach oben und koche noch einen tee. der liebste arbeitet noch eine stunde am rechner, also setze ich mich auch noch ins wohnzimmer und lese ein wenig in der wikipedia herum, bin aber eigentlich viel zu müde. gegen halb elf ziehe ich ins bett um und schlafe ziemlich schnell ein.
die anderen texte findet ihr wie immer hier
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