Montag, 22. November 2021

Kulinarische Weltreise: Ecuador und Niederlande - Dulce de Leche und Olie Bollen

 "Ecco! Tutti i nodi vengono al pettine." Merlino kaute demonstrativ und langsam und wischte dabei seine klebrige Hand an der Serviette ab. "Vermutlich hast du Recht" seufzte ich und war nicht sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, ihn hereinzubitten. Der Liebste hatte ihn besser im Griff und schaffte es, italienische Konversation am Straßenrand oder im Park mit ihm zu treiben. Ich dagegen hatte mich von seiner mitleiderregenden Gestalt dazu verleiten lassen, ihn mit frischem Kaffee und einer Kostprobe meiner weniger gelungen Kreationen aufheitern zu wollen. 

Holländische Apfelkrapfen frisch aus dem heißen Öl.

Nun hatte ich den critico di ristoranti am Küchentisch sitzen, der die Beine kokett übereinandergeschlagen hatte und meine leider ziemlich fettigen, quatschigen Olie Bollen mit zwei Fingern auseinanderzog. "Guarda!" setze er an "zu viel Öl. Nicht heiß genug. Du hast deine holländischen Apfelklumpen in kaltes Öl gelegt." "Vermutlich hast du Recht" seufzte ich nochmal. Aber ich hatte mir Mühe gegeben, es war ein tolles Rezept und der Teig hatte vielversprechend ausgesehen. 

Hefeteig mit Apfelschorle, Apfelstückchen und Rosinen.

So war der Plan, ausgehend von diesem Rezept:



1kg Mehl mit 1l Apfelschorle mischen (Handmixer niedrigste Stufe), 1 Würfel Hefe darin auflösen,

Drei Äpfel in sehr kleine Würfel schneiden, mit 200g Rosinen mischen.

130g Zucker, eine Prise Salz, 1/2 Tl. Zimt und die Apfel-Rosinenmischung unter den Teig kneten, es entsteht ein dickflüssiger klebriger Teig. 

45 Min gehen lassen.

Mit einem Esslöffel oder Eisportionierer Teigklumpen in heißem Öl ausbacken, abtropfen, mit Puderzucker bestreuen.

Tja. Leider habe ich so gut wie keine Ahnung vom Frittieren. Der Plan, dass wir dieses Jahr frittieren lernen, war nicht aufgegangen. Bis auf die zweimal gebackenen Schweinefleischstücke, die der Liebste Anfang des Jahres produziert hatte, war es nicht dazu gekommen. Was war das Problem? Ich glaube tatsächlich, ich habe zu viel Öl genommen und dadurch war es nie heiß genug, weil mein Herd eher schwachbrüstig ist. Vermutlich hätten ein paar Zentimeter Öl völlig ausgereicht. Die Apfelbollen sahen hübsch aus, waren aber nur knapp gar, innen eher fest-speckig und gar nicht knusprig, sondern eher gummiartig-fettig. Man konnte sie schon essen, sie waren auch nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht so richtig doll und eher nicht das, womit ich an einem Foodblogger-Event teilnehmen wollte. Hm.

Und Ecuador? Dafür habe ich viele, sehr sehr viele Videos angeschaut, in denen ecuadorianische Hausfrauen aus Milch, Reismehl und Zucker Dulce de Leche kochen. 

Laange Kochen, dann wird Dulce de Leche draus.

Aus Gründen, an die ich mich nicht erinnere, fand ich das mit dem Reis blöd und der weiße Zucker wirkte auch irgendwie unauthentisch. Klar: die ecuadorianischen Hausfrauen haben garantiert keine Ahnung, ich aber schon. Deshalb startete ich meinen Versuch mit unraffiniertem Rohrrohzucker (Panela) und Heumilch. Das wurde schon recht lecker, aber eben auch nicht perfekt. 

Zerbröselter Rohrrochzuckerbarren und Milch sind die Zutaten für meine Dulce de Leche.


Aus 2 Litern Milch und 500g Zucker wurden sechs kleine Gläser Dulce de Leche.


Das schmeckt gar nicht schlecht und ist ein schöner Brotaufstrich. Ich habe aber "echte" Dulce de Leche viel süßer, karamelliger, zähflüssiger in Erinnerung. Nächstes Mal nehm ich doch wieder die russische gesüßte Kondensmilch...

Und was ist mit Japan? Das ist tatsächlich an mir vorbeigegangen, dazu fiel mir einfach gar nichts ein. Da gibt es also keine verborgenen nodi, die Merlino noch in den Kamm gehen könnten. Und ich hatte andere Esel zu kämmen...

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