Samstag, 31. Oktober 2020

Samstag 31. Oktober 2020

Kurz vor vier wache ich das erste Mal auf, gehe ins Bad, höre noch eine Weile Radio und schlafe dann weiter bis viertel vor neun. Ich stehe auf, koche Kaffee und kehre samt Kaffee zurück ins Bett. Wir sehen noch ein bisschen weiter an der Finalfolge von The Taste, über der ich gestern eingeschlafen bin und beschließen dann irgendwann die Sache als Frühstücksfernsehen fortzusetzen. Nach dem ausgiebigen Frühstück und Fernsehfinale widme ich mich dem Yoga: Day 27 von "Yoga Revolution", dann Duschen, anziehen, ein bisschen Haushaltskram und Einkaufsliste schreiben. Gegen eins gehe ich zur Biocompany und anschließend zu Lidl und decke uns für das restliche Wochenende und mich für die nächste Woche im Gartenhhaus ein. Der Liebste ist währenddessen zum Professional Scum Master avanciert. Wir feiern mit Kaffee und Haselnussschneckennudeln von gestern. Danach mache ich mich ans Bügeln. Ich erinnere mich, dass ich noch einen Netflix-Gutschein habe, und reaktiviere unseren Account. Leider ist "Great British Bake Off" doch nicht verfügbar, sondern wohl nur im US-Netflix. Schade. Wir schauen stattdessen (nochmal) Unorthodox, während ich die Wäscheberge abarbeite.

Kurz nach acht mache ich mich ans Kochen. Von Herrn Rau zur Food Scection des Guardian gelenkt, hatte ich dort gestern ein Rezept für "Vegetarian Toad in the Hole" von Ottolenghi gesehen, was nach dem großen Erfolg von "Vegetarian Wellington" erstmal nach einer guten Idee klang, bis mir klar wurde, dass ich keine Ahnung habe, wie "unvegetarisches" Toad in the Hole eigentlich schmeckt und funktioniert. Ich bin deshalb erstmal zu dieser klassischen Variante von Jamie Oliver umgeschwenkt - halbes Rezept und für jeden nur eine Wurst, dazu Brokkoli und Onion Gravy. Mir wird bewusst, dass das eigentlich ein Yorkshire Pudding ist, was ich zwar gerne esse, aber noch nie selbstgemacht habe. Es ist sehr viel einfacher, als ich immer dachte. Zwar stinkt die ganze Küche nach heißem Fett, aber es sieht spektakulär aus und schmeckt sehr sehr gut, dazu einen Rest Sauvignon Blanc aus dem Hochzeitstagspaket. Als Nachtisch gibt es Apfel-Zwetschgen-Kompott mit etwas Joghurt von glücklichen Kühen aus der Marktschwärmerei (oder "higher welfare" wie Jamie Oliver es nennen würde). 

Jetzt steht der Rest des Wäschegebirges zum Falten und Bügeln an.

Auf zeit.de jetzt 526.000 Infizierte, davon 100.000 in den letzten sieben Tagen.

Freitag, 30. Oktober 2020

Freitag, 30. Oktober 2020

Kurz bevor unser Wecker kurz vor fünf klingelt, wache ich auf. Der Liebste steht auf, irgendwann nach fünf stehe ich auch auf, wir frühstücken. Kurz nach halb sechs liege ich schon wieder im Bett und höre eine Folge des Ausbildungspodcasts an, gegen Ende des Podcasts schlafe ich noch einmal richtig ein, träume von einem großen Gemüsemarkt und wache dann um viertel vor acht wieder auf. Ich stehe auf, ziehe Sportsachen an, absolviere Tag 26 von "Revolution - 31 days of Yoga". Irgendwie anstrengend, aber auch gut. Ich ziehe mich richtig an, mache die Betten, räume das Frühstücksgeschirr in die Maschine, setze einen Hefeteig an und gehe an den Schreibtisch. Die Akademie meldet sich noch einmal wegen des abgesagten Lehrgangs. Wir sind alle schonmal vorsichtshalber auf einen neuen Online-Kurs Ende November umgebucht worden. Fände ich gar nicht schlecht, dann hätte ich noch einen weiteren Durchgang für alle Themen und lerne bestimmt noch mehr und gründlich, ich hoffe es kommt so. Jetzt werde ich aber erstmal ungeplant ab Montag wieder an meinem Arbeitsplatz sein. Ich rolle den Teig aus, streiche Haselnussmasse drauf, setze die Schnecken in eine Springform und heize den Backofen vor. 

S meldet sich und bittet unser Mittagsdate eine Stunde vorzuverlegen. Ich sage zu, schalte den Ofen aus, sperre die Backform in den Kühlschrank und gehe zur S-Bahn. Es regnet nur leicht, aber ich habe keine Lust auf die vielen matschigen Blätter auf dem Radweg. Jetzt schon traditionell, begehen wir den letzten Lunch vor dem Lockdown beim Inder. Wir tauschen neue Erkenntnisse zum Arbeitsmarkt aus und ich erfahre neues vom Irrsinn. Ich bewundere S' Regenschirm, der sich so zusammenfaltet, dass die trockene Seite außen ist - das ist gerade in der Bahn oder im Bus natürlich superpraktisch, außerdem sieht der Mechanismus spektakulär aus. Ich gehe noch schnell ins Schuhgeschäft, das leider Räumungsverkauf wegen Schließung angeschrieben hat. Von der erst etwas unwirschen Verkäuferin erfahre ich, dass die Mitarbeiter das auch erst seit einer Stunde wissen und gerade recht bedröppelt sind. Ich komme mir ein bisschen blöd vor, weil ich mich ja irgendwie doch freue, dass die Schuhe 20% günstiger sind als gedacht.

Mit den neuen Schuhen im Beutel nehme ich die nächste S-Bahn zurück nach Schöneberg. An der Bushaltestelle steht der Liebste. Er bricht gerade auf zur Subaru-Werkstatt, um unser Auto wieder abzuholen - mit oder ohne Reparatur brauche ich ja am Montag einfach wieder das Auto und bis jetzt hat die Werkstatt nicht angerufen. Ich gehe nach oben, stelle den Hefeteig wieder ins Warme und telefoniere noch mit meinen Eltern, danach Fortsetzung am Schreibtisch, bis der Liebste Stunden später wieder auftaucht. Das Auto ist wieder da, die Reparatur hat noch Zeit. Ich nehme die Hefeschnecken aus dem Ofen und gehe kurz zu Istanbul und hole noch Gelberüben, frischen Koriander, Knoblauch und Schwarztee. Anschließend Teatime mit Hefeschnecken. Zurück an den Schreibtisch, bis ich auch das letzte Skript wenigstens komplett durchgelesen habe. Der Liebste schaut derweil die letzen Minuten von Ninja Warrior. Ich schaue noch kurz mit und mache mich dann ans Kochen, inspiriert von Herrn Rau gibt es Smashed Carrots und Borani Yogurt mit Pistazienpesto nach Ottolenghi. Das ist mehr Arbeit als ich so gedacht hatte, schmeckt aber sehr sehr lecker. Dazu gibt es einen Rest Rotwein.

Nach dem Kochen sinke ich in den Sessel, lese ein wenig im Internet und schreibe diese Zeilen. Der Liebste steigt aus der Badewanne und braucht noch ein Kirschwasser.

Auf zeit.de jetzt insgesamt 509.000 Infizierte, davon 94.000 in den letzten sieben Tagen.


 

 

Mittwoch, 7. Oktober 2020

Getupfte Bluse


Diese Bluse ist nach einer Bluse genäht, die ich vor acht Jahren in den USA gekauft habe. Es ist meiner absolute Lieblingssommerbluse. Deshalb habe ich in diesem Jahr endlich mal den Schnitt abgemacht und versucht, das Teil nachzunähen. 

Das Ergebnis ist handwerklich vielleicht noch nicht perfekt, aber ich bin zufrieden. Der Stoff ist ein sehr leichter bedruckter Baumwollstoff, die Konstruktion hat Raglan-Ärmel und ist an der Schulter mithilfe von Gummifaden gesmokt und anschließend der Ausschnitt inklusive Fältchen mit Schrägband eingefasst.

Mehr selbstgenähte Mode findet sich hier.