Dienstag, 19. Mai 2020

montag 18. mai 2020

wir frühstücken kurz vor sieben zusammen, dann radelt der liebste zur arbeit, ich räume die küche auf, lese noch ein paar nachrichten und fahre dann um halb neun zu ikea. es ist wieder sehr sehr leer. ich nehme alle möglichen abkürzungen um schnell in die lagerhalle zu kommen. ikea hat diverse lücken zwischen regalen der markthalle geöffnet, so dass ich wirklich schnell vorankomme, das darf meientwegen gerne so bleiben!

an einem terminal schaue ich nochmal nach, dass der lieblingsbürostuhl wirklich nicht lieferbar und nicht vorrätig ist und hole dann das zweitliebste modell aus dem regal. ich hatte eigentlich erwartet, dass der stuhl vielleicht in einer folie fix fertig im regal stehen würde, es war dann aber doch eher ein großer überraschend flacher karton. ich bezahle an einer sb-kasse, lade den karton auf die rückbank und fahre nach hause. viertel nach neun an einem montagmorgen und ich war schon bei ikea. erstaunlich.

ich lasse den karton erst einmal im auto und schwinge ein wenig den staubsauger. weil wir letzte woche überwiegend im garten waren, reicht ein wenig saugen und abstauben und ich bin schnell mit dem putzprogramm durch. kurz nach zehn setze ich mich an den schreibtisch und widme mich dem webinar sowie diversen mails.

der liebste kehrt kurz nach eins zurück, ich richte salat aus babyspinat, minitomaten, ziegenfrischkäse und salzmandeln, danach gibt es für jeden einen apfel und ein stück dunkle schoki.

wir machen "sieste" und schauen die erste hälfte der letzten let's dance folge. danach kehre ich zurück an den schreibtisch und kaum sitze ich da ist es plötzlich schon kurz vor sechs. ich rüste das schlafzimmer zum meditationszentrum um und logge mich per zoom in den jahreskurs ein. der kurs tut wie immer sehr gut. inzwischen sind wir auch alle schon so zoom-wise, dass der kurs fast emotional aufgeladener ausfällt, als wenn wir uns im großen seminarraum treffen. vielleicht sehen wir sonst nie so unmittelbar nur die gesichter.

während ich meditiere kocht der liebste "aufgeräumter schrank". es gibt spaghettireste mit einer sauce aus brokkoli, ölsardinen, ein paar rosinen, etwas nusskrokant, knoblauch und joghurt. das schmeckt sehr fein und sieht chic aus.

beim abräumen sehe ich eine nachricht von meinen eltern, die gerade mein paket aus der packstation geholt haben. während wir gefühlt gerade eher das leben der späten siebziger wiederaufleben lassen (keine öffis, dafür viel zu fuß oder mit dem auto unterwegs, wocheneinkauf, großer vorrat an dosen und trockensortiment, wenig mediterranes gemüse, was aber eher an der jahreszeit liegt, am wochenende mal einen brief schreiben), haben sich meine eltern speedy ins digitalzeitalter katapultiert und hantieren mit krankenkassen-app, dhl-packstation, lebensmittel-lieferdienst, whatsapp, zoom, sprachnachrichten und warten auf das nächste apple-update, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. es ist alles gut angekommen und wir reden noch ein bisschen über die kosten für post and packaging und was da eigentlich angemessen ist und was nicht.

der liebste ist schon im halbschlaf, ich schaue noch let's dance zuende und wir schlafen gegen elf.

jetzt auf zeit.de 174.000 infizierte insgesamt, 4.600 in den letzten sieben tagen.

Donnerstag, 14. Mai 2020

mittwoch, 13. mai 2020

ich raffe mich auf, mit dem liebsten um kurz vor sieben zu frühstücken. es hat fünf grad und regnet. ich smse an s. ob wir unser eis-date nicht lieber ausfallen lassen sollten? danach lese ich ein bisschen im netz, schreibe ein artikel-review über die jersualemer altstadt und mache anschließend yoga, tag 21 des prgramms. dann kurz unter die dusche und aufs rad, denn ich bin mit j. verabredet. inzwischen ist es sonnig und wir sitzen mit der gebührenden distanz auf einer bank am park. j. überreicht mir geliehene bücher und eine wurst-und-honig-lieferung von j. - stilvollerweise hat er diese in eine papiertüte der firma stihl verpackt ;)

ich lasse mich über die neusten corona-umgangsregularien der alten firma updaten. schon ganz gut, dass ich das nicht mitmachen muss. es ist schön, mal wieder gemütlich mit j. zu reden. gegen zwölf verabschieden wir uns, ich radele zum auto, lade dort die tüte ab und fahre weiter zu dm um milchersatz und putzmittel- und kosmetiknachschub zu kaufen, lade auch das in den kofferraum um und fahre dann zu ikea. dort sind mit bändern und paletten gatter zum schlangestehen installiert. es ist aber wenig los und ich kann ohne warten direkt in den laden (anders als bei tk maxx, wo eine schlange bis zur nächsten querstraße stand). ich sitze ausgiebig die bürostühle probe. leider ist das gewählte modell dann gar nicht bestellbar und muss erst wieder ins lager geliefert werden.

ich radele zurück, trage den kram aus dem auto nach oben und mache mir einen kleinen salat, dazu gibt es einen der frischen wildschweinknacker und danach ein paar englische kekse aus london. ich lese nochmal etwas in den scrumunterlagen und telefoniere dann mit g., die zertifizierter scrum master ist und tatsächlich im unternehmen mit scrum teams arbeitet. das ist sehr spannend. g. ist einerseits von der methode überzeugt, sieht aber auch klar, die schwierigkeiten im täglichen einsatz und generell bei einer einführung/umstellung von einem traditionellen modell zu scrum.

kurz nach vier packe ich dann die orchesternoten für a. ein, melde mich bei s. und mache mich auf den weg. s. kommt mit entgegen. wir gehen zusammen um die ecke zu a., ich werde die noten los, dann ziehen wir weiter zur eisdiele und setzen uns auf eine distanzbank im lassen-park. ich berichte s. von meinen neusten beruflichen überlegungen und wir tauschen uns aus. als uns dann doch etwas kühler wird, drehen wir noch eine runde durch den volkspark.

zurück zuhause ist der liebste schon da. er ist leicht zu überzeugen, sich zu einer fußpflegeeinheit in den sessel zu setzen, während ich ihm die hornhautentfernungsgelsocken appliziere. während der liebste sesselt, widme ich mich den krautwickeln, die dann kurz nach ende der einwirkungszeit fertig sind. wir essen. danach setze ich mich noch für eine stunde an den schreibtisch und ziehe dann zum liebsten ins bett um.

auf zeit.de jetzt 174.000 infizierte insgesamt. in den letzten sieben tagen 5.900 neu-infektionen.

Donnerstag, 7. Mai 2020

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? - Dienstag 5. Mai 2020


Wir stehen gegen acht auf. Obwohl die Nacht kalt war, frühstücken wir draußen, für jeden ein Aufbackbrötchen mit Marmelade, Honig, Käse, Wurst und ein Apfel. Gartenrunde. Wir schrieben den Einkaufszettel für den Corona-Wocheneinkauf und brechen auf ins Städtchen. Bei Metzger, Lidl und dem Hofladen des Spargelhofs decken wir uns erfolgreich ein. 

Mittlerweile ist es grau geworden und regnerisch. Wir trinken einen Kaffee auf dem Sofa und genießen die Nougat-Croissants, die ich bei Lidl aus dem Brötchenknast geangelt habe, als die Autowerkstatt anruft, wir können das Auto abholen, bitte mit Maske.

Wir trinken weiter Kaffee, bis ich M. erreiche um zu erfahren, wohin wir das geliehene Auto liefern sollen. Wir richten ein kleines ländliches Dankeschön zusammen. Dann fahren wir zur Autowerkstatt, der Liebste löst unser Auto aus, ich fahre mit unserem Auto und er mit dem geliehenen zu M. Ich setze brav die Maske auf, bevor ich die Werkstatt betrete und noch eine Weile mit M. quatsche, bis der Liebste ebenfalls eintrifft. Ich erfahre von M. dass ihm die selbstgenäöhte Maske super passt, das freut mich sehr. Wir übergeben die Schlüssel für den Passat und machen uns wieder auf den Weg. Im Kofferraum unseres Autos steht eine Schachtel. Wie sich jetzt herausstellt, handelt es sich nicht um Gruscht des Liebsten, sondern um einen Opelscheinwerfer, den die Autowerkstatt versehentlich in unseren Kofferraum gelegt hat. Wir fahren also noch einmal zurück dorthin und danach nach Hause ins Gartenhaus. 

Trotz des grauen Wetters gönnen wir uns einen Gin Tonic und freuen uns über das zurückgekehrte Auto. Dann mache ich mich an die Spargeln – die ersten weißen Spargeln für uns in diesem Jahr. Dazu gibt es Chratzete mit Kräutern. Ich wende die Kaiserschmarrnwendetechnik aus Kitchen Impossible an, die bewährt sich auch hier. Nach einer Spazierrunde durch die Siedlung werfen wir die Heizung an, kochen Tee und lesen noch etwas. Gegen zehn ziehen wir ins Schlafzimmer um und hören noch einen Podcast.

Die Texte der anderen Tagebuchblogger finden sich bei Frau Brüllen.