Donnerstag, 30. April 2020

donnerstag 30. april 2020

ich stehe viertel vor sieben auf, gehe kurz ins bad und frühstücke mit dem liebsten. im fas-feuilleton finden sich noch ungelesene artikel. mit schläppchen und turnhose übe ich eine runde ballett, und absolviere day 19 meines momentanen yoga-programms. dann springe ich schnell in ordentliche kleidung, mache die betten und starte das entkalkungsprogramm der kaffeemaschine, um ab 10 am webinar der bitkom akademie zur dsgvo teilzunehmen. obwohl ich sketchnote, bin ich nicht ganz bei der sache und das bild leider etwas unvollständig.

mit frischem kaffee nehme ich das mock exam von mikhail lapshin für das scrum master exam in angriff. 80 fragen in 30 minuten, leider nicht bestanden, nur im bereich scrum theory erreiche ich 90%. ich muss wohl doch noch ein bisschen was lesen, bevor ich mich anmelde.

ich gehe zu fuß zu dm, besorge drogeriekramnachschub und in der pflanzenresterampe noch zwei geranien und anderen balkonkleinkram sowie ein steppensalbei. zurück zuhause gibt es einen schnellen salat, dazu caprese und zwei kiwis.

als ich die wohnung verlassen will, stehen zwei pakete vor der tür. das whiteboard ist endlich da und der restliche bürokram auch. s. kommt mir schon entgegen. wir haben uns tatsächlich seit dem vor-kontaktsperren-inder-besuch nicht mehr gesehen, genauer gesagt, hatte ich seither auch keinen einzigen face-to-face sozialkontakt mehr, der nicht entweder zufällig beim einkaufen, mit nachbarn über den zaun oder eben aufgrund von notwendigkeit (kaputtes auto) stattfand. wir drehen die ganz große parkrunde und enden bei der eisdiele, bzw. auf einer bank im lassen-park, bis es doch anfängt zu regnen. kurz nach drei bin ich wieder zuhause, wo der liebste mich schon erwartet. wir kochen kaffee und schauen noch die letzte let's dance folge, denn die ist ja ab morgen abend nicht mehr frei verfügbar. danach schreibtisch. ich entdecke einen längeren artikel über adriene aus dem yoga-programm. kurz nach sechs bricht ein heftiges unwetter los, gewitterregen, gleichzeitig sonne, ein merkwürdiges dunkelgelbes licht. wir schauen vom balkon und beschließen, die nacht in berlin zu verbringen.

danach nochmal schreibtisch und parallel kochen. es gibt die reste des mischsalats aus der marktschwärmerei und brokkoli tonnato. nachtisch orange.

ich setze mich nochmal an den schreibtisch, lese aber nur in diversen blogs herum und schreibe diese zeilen.

auf zeit.de jetzt 162.000.




Dienstag, 28. April 2020

montag 27. april 2020

wir stehen mittelfrüh auf und frühstücken. danach lese ich ein wenig in den zeitungen des wochenendes und fange an die küche aufzuräumen, höre nebenbei den letzten drosten-podcast. um neun online-rehasport, angeleitet von s. danach bin ich recht platt und muss mich aufraffen, mein putzprogramm fortzusetzen. zwischendurch pausiere ich am rechner und schreibe ein review zu einem zeitschriftenartikel.

als der liebste heimkommt, bereite ich salat aus babyspinat mit zitronendressing vor, dazu gibt es red cabbage slaw vom wochenende und für jeden drei riesenfischstäbchen. danach legen wir uns mit einer tasse kaffee und einem schoggistängel für einen moment hin und schauen portrait artist, ich schlafe allerdings ziemlich sofort ein und wache erst eine stunde später wieder auf. der liebste beendet mein putzprogramm und saugt flur und wohnzimmer, während ich den müll und das ganze altpapier runterbringe.

dann arbeiten wir beide eine weile am rechner im wohnzimmer weiter, nebenbei tauen käsekuchen und rote johannisbeeren auf, unser abendessen. wir videotelefonieren mit a. das ist sehr schön und angenehm und wir hören mal was zum thema e-learning aus uni-sicht.

danach hängen wir weiter im wohnzimmer am rechner bei einem glas rotwein. ich nehme spontan an einem open scrum master assessment teil und erreiche ohne weitere vorkenntnisse immerhin 56%. vielleicht lese ich mir doch mal den scrum guide durch und mache das zertifikat.

wir ziehen ins schlafzimmer um und schauen noch pottery throw down, wobei ich mittendrin einschlafe.

jetzt bei zeit.de 159.000.

Mittwoch, 22. April 2020

dienstag 22. april 2020

wir stehen erträglich früh auf und frühstücken zusammen. danach lese ich erstmal noch eine weile in den zeitungen des letzten wochenendes. print rulz. ein schönes interview in der fas mit daniel hartwich. nach dem yoga (day 13) sitze ich ab 8:30 am schreibtisch.

mittags kehrt der liebste zurück, wir trinken noch eine tasse kaffee und fahren dann einkaufen. zur abwechslung diesmal biocompany und lidl. es gibt wieder mehl, jedenfalls einzelne sorten, aber sehr viel besser als kein mehl. sonst wirken beide läden recht gut sortiert.

wir fahren zu dolce pizza, wo der liebste telefonisch vom lidlparkplatz eine pizza geordert hat. als wir ankommen, ist unsere pizza allerdings noch in arbeit, bzw. wird gerade erst begonnen. macht nix, es ist angenehm sonnig, nicht zu warm und die anderen pizzakunden stehen im braven abstand und lassen sich von meiner leuchtend roten krabbenmustermaske beeindrucken.

zuhause verstauen wir die einkäufe und schlagen uns dann die bäuche voll. danach kaffee, schoggistängeli und ein bisschen fernsehen: der liebste hat eine neue staffel von "the great pottery throw down" entdeckt und ich entdecke noch "portrait artist of the year". es ist traurig, dass ein land, in dem solche großartigen und kultivierten fernsehshows produziert werden, an quasi allen anderen stellen gerade so einen epic fail hinlegt und sich in die tasche lügt.

vom pizzakoma erholt wurschteln wir etwas in der wohnung herum, beschließen dass wir abendessen auf jeder einen apfel beschränken können, da beide noch sehr satt, dann gehe ich los zum abendlichen telefoniergang. mit s. tausche ich mich über vor- und nachteile des onlinestudiums aus. eigentlich irgendwie irr, dass die deutschen unis die onlinezugänge zu ihren vorlesungen beschränken, als würde irgendjemand jemals am eingang zu einer sachenrechtsvorlesung die studentenausweise kontrollieren. es könnte so bereichernd sein, gerade jetzt auch vorlesungen von ein paar anderen unis zu hören. in durchstrukturierten massenfächern mit klarem mainstreaminhalt wie jura sollte das kein problem sein und eher befruchtend wirken. tutorien und übungen und alles was interaktiv ist, kann ja gerne zugangsbeschränkt sein.

ich hole mein gemüse in der marktschwärmerei ab und treffe dabei g. aus dem chor, die gegenüber wohnt und sich gerade die beine vertritt. ich freue mich sehr sie zu sehen und wir quatschen ein wenig über homeoffice, jobvor- und nachteile und die weiteren aussichten fürs chorsingen.

danach spaziertelefoniere ich nach hause, mit zwischenrast auf einem friedhofsbänkchen und spreche mit meiner mutter. sie ist weiterhin emsig dabei sich zu organisieren und das beste aus der situation zu machen. wir sprechen darüber, wie gerade trauernde jetzt vollkommen isoliert sind, wenn kinder und enkel nicht anreisen können und das sozialleben brachliegt.

zuhause schreibe ich noch ein review zu einem loriot-artikel, dann ruft s. an. die feier ist abgesagt, bzw. verschoben. das ist schade, aber ich kann es gut verstehen - die art von feier lässt sich derzeit unmöglich realisieren und alles andere wäre dann nur eine traurige notversion, dann lieber neu planen. wir tauschen uns noch ein wenig über unterschiedliche wochen- und tagesrhythmen aus.

danach noch eine folge pottery und portrait artist und wir schlafen irgendwann gegen 23 uhr.

jetzt 149.000 infizierte auf zeit.de

Samstag, 18. April 2020

freitag 17. april 2020

wir schlafen mehr oder weniger aus und frühstücken gemütlich mit den restlichen aufbackbrötchen. ich mache rückenübungen und später tag 11 des yogaprogramms. unsere wechselseitigen osterpäckchen sind angekommen, wir freuen uns über schweizer rochelino-hasen und exquisito-kaffee, bei meinen eltern ist auch alles noch ganz und genießbar. ich tausche mich mit meiner mutter über maskenschnitte aus, sie geht in größere produktion.

mittagessen endiviensalat mit gurke.

wir spazieren zum bayerischen platz und zurück und kaufen unterwegs paniermehl. wo es gerade welches gibt, nehmen wir auch noch dinkelmehl mit. im stadtpark kurvt ein polizieauto zwischen den picknickenden und den spaziergängern - viele aber alle brav auf diestanz. der liebste beschließt, demnächst kartoffelklöße zu machen. zuhause baut mir der liebste die nähmaschine auf und ich nähe nochmal ein paar masken, diesmal aus dem federstoff meiner sommergartenhose und den roten krabben, aus denen ich für h. tischsets genäht hatte. ich bin selbst überrascht wie schnell das geht.

dann ruft die werkstatt an. für das auto müssen teile bestellt werden. wir melden uns bei m. um dort ein auto auszuleihen und machen uns auf den weg zu m. unterwegs sind wirklich viele leute auf der straße und auf den plätzen unterwegs, schon mit abstand, aber insgesamt doch auch einiges gewimmel. ich hoffe, das rächt sich nicht. so kommen wir fast auf die 10.000 avisierten schritte, ich nutze die gelegenheit, das kleidchen für l. weiterzureichen, irgendwie wird es dort ankommen.

zurück zuhause mache ich mich an die schnitzel. sie werden nicht ganz so imposant wie hier, eher die klassische badische variante, ausserdem waren einige details meiner zubereitung einfach nicht wie im rezept (nicht ganz so dünn geklopft, weil mir das irgendwie widerstrebt, zu wenig fett, weil wir nicht mehr so viel rapsöl und gar kein butterschmalz hatten, zum mehlieren vollkornmehl ist vermutlich auch nicht ideal). aber davon abgesehen war das sehr sehr gut! dazu gurke-radieschen salat. danach orange und später ein glas rotwein. ich lese noch ein wenig im bett und schlafe dann schnell ein.

jetzt 141.000.

Montag, 13. April 2020

ostermontag 13. april 2020

wir schlafen aus bis halb sieben und holen unser gemeinsames osterfrühstück nach. das ist sehr schön. nachdem der liebste aufgebrochen ist, wässere ich einige orchideen und lese noch ein wenig. dann yoga tag 10. das dauert nur 10 minuten und besteht aus dem sonnengruß, der mehrfach wiederholt wird. danach schaue ich mir den livestream des pessach-gottesdienstes aus frankfurt im hr an. das ist schön, aber weniger interaktiv als ich gedacht hatte.

um noch etwas mehr bewegung zu bekommen, absolviere ich das Low Impact FULL BODY HIIT Workout (No Equipment + No Jumping)  von MadFit. anstrengend aber gut! ein paar übungen sind doch nicht apartmentfriendly, jedenfalls nicht in meinem fall, die lasse ich halt weg. ich studiere nochmal die anleitung für das ginger chicken aus kitchen impossible und stelle fest, dass ich das erst abends kochen kann, quasi à la minute und es im grunde ausreicht wenn ich gegen halb sechs alles abwiege, kleinschneide und bereitstelle (mise en place!). angesichts dieser aussichten rühre ich schnell noch einen teig für einen hefezopf an. brot backen muss ich eh, da kann ich den backofen gleich noch zweitnutzen. gedankenlos rühre ich das bestreich-ei mit in den teig und bestreiche den zopf deshalb vor dem backen mit eierlikör, denn davon sind noch reichlich reste im kühlschrank, mal sehen, ob sich das geschmacklich bemerkbar macht.

ich setze mich gemütlich in den sessel und lese in tommy banks' kochbuch "roots". very inspiring! danach zoom-konferenz mit meinen eltern. wir tauschen uns über corona-frisuren und, allgegenwärtiges thema, brotbacken aus. ich biete an, via zoom bei einer langhaarschneiderbedieung zu assistieren.

ich lese weiter und fange ein neues buch an: "ruth tannenbaum" von miljenko jergovic. dann ist es schon zeit für das mise en place. als der liebste nach hause kommt, steht alles bereit. wir trinken erstmal noch tee, dann mache ich mich ans kochen. es sieht tatsächlich überzeugend so aus, als wäre die soße auf erdnussbasis - das muss am joghurt liegen.

wir essen, zum curry gibt es reis. herrlich. zum nachtisch für jeden noch ein stückchen tarte tatin mit creme double. schmeckt auch heute noch köstlich. wir räumen die küche auf und ich flöte noch ein bisschen aus dem fenster, diesmal in den innenhof, da ist es doch bedeutend ruhiger.

wir setzen uns mit dem tee ins wohnzimmer. der liebste rezitiert brotbackartikel und videkonferenz-haaraschneide-artikel aus der new york times. es scheint wir sind am puls der zeit.

129.000.




zum wiederfinden: zopf etc.


Zopfhasen, Weizen 550, über Nacht im Kühlschrank

Sonntag, 12. April 2020

ostersonntag 12. april 2020

der liebste bricht um kurz nach fünf zur arbeit auf, ich schlafe weiter bis kurz nach sieben und stehe dann auf. während ich auf die aufbackbrötchen warte, gehe ich auf den balkon. es ist unfassbar still. auch die sicht ist so klar, dass ich in der ferne schornsteine und kirchtürme sehe, die ich noch nie gesehen habe.

ich frühstücke: brötchen, honig, marmelade, osterei, dabei lese ich in 1843 und landlust. danach ist das yogaprogramm dran. ich komme gerade eben noch rechtzeitig zum ostergottesdienst im zdf, den ich wegen des musikflshmobs anschauen wollte. der gottesdienst ist nicht schlecht, aber ich werde nicht so richtig warm damit und bin immer wieder abgelenkt. zum flashmob begebe ich mich samt flöte auf den balkon. der klang trägt gar nicht so schlecht, aber mittlerweile ist doch einiges an verkehr und es fahren busse vorbei, wer weiss ob das jemand hört.

noch in den sportklamotten brate ich speck und zwiebeln für das boeuf burguignon an. ich habe mich für eine synthese der rezepte der slowcooker-expertin und der kitchen-impossible-expertin entschieden. ich werfe beides in den crock und gehe erstmal unter die dusche. danach gemütliches internet-lesen, gegen 12 rufe ich meine eltern an. die sind gerade auf gartenrunde und wirken vergnügt.

nach dem telefonat muss ich mich dann direkt beeilen, die restlichen zutaten zu schneiden und den crock zu starten. ich koche nochmal kaffee, setze den mürbteig für die tarte an und recherchiere weiter zur dornenkrone. das lexikon der christlichen ikonographie fällt in den entscheidenden bänden auseinander, ist aber hilfreich, der en-artikel auch. ich fange zumindest mal an, eine einleitung zu schreiben und bilder einzubinden. dann kann der teig auch schon ausgerollt und die tarte gebacken werden. aus dem übrigen teig schneide ich spontan mit dem küchenmesser zwei hasen aus und backe sie danach auch.

hasen aus vollkornmürbteigresten


während tarte und hasen backen, mache ich ein wenig gehirnjogging und lese dann weiter zu den passionsreliquien. der liebste kehrt zurück und wir genießen osterkaffee mit den mürbteighasen. das boeuf ist nach vier stunden noch relativ fest. da ich die zutaten verdoppelt habe, dauert es wohl auch länger, ich gebe noch einmal zwei stunden zu.

der liebste schläft, ich lerse "permanent record" von edward snowden zuende. ein wirklich beeindruckendes buch, einerseits weil e.s. etwas zu sagen hat, andererseits ist es einfach sehr gut geschrieben. ich koche nudeln, decke den tisch und wecke den liebsten. wir schlemmen: breite nudeln mit knusperle, boeuf burguignon, danach tarte tatin mit creme double, dazu einen badischen spätburgunder aus haltingen.

die tarte tatin sieht verbrannt aus, schmeckt aber nicht so
danach bin ich einfach nur sehr sehr satt. um nicht nur ins bett zu kippen, nehme ich noch einmal die flöte und spiele vom balkon ein paar abendlieder. wenigstens das dritte lied schaffe ich ohne krankenwagen-konkurrenz zweimal durchzuspielen. auf der straße ist weniger verkehr als normal, aber schon deutlich mehr verkehr als auch schon in den letzten wochen. bei der letzten strophe von die sonne in ihrem glanz wird es dann schon dunkel, ich erkenne die noten nicht mehr und höre auf.

jetzt noch ein wenig zur ruhe kommen. 127.000.




Samstag, 11. April 2020

samstag 11. april 2020

gegen sieben wache ich auf und stehe auch ziemlich bald auf. ich frühstücke. wurstbrot, marmeladenbrot und banane, dazu kaffee. ich lese in 1843 und im netz, schreibe mir parallel nachrichten über signal mit meiner mutter.

ich nehme das fleisch für morgen aus dem tiefkühlschrank, ausserdem lammleber für heute abend, etwas käsekuchen und johannisbeeren. dann bereite ich die äpfel für die tarte vor, schichte sie in den den topf und zünde den herd an. nachdem ich die sache eine weile bewacht habe, und einigermaßen sicher bin, dass es nicht sofort anbrennen wird, gehe ich ins wohnzimmer und absolviere tag 8 des yogaprogramms. ich nehme wäsche ab, setze neue auf, falte trockenes zusammen und sortiere dann die ganzen kaputten dünnen söckchen und einzelgänger aus. nach etwas mehr als 2 stunden sind die äpfel deutlich zusammengesunken und es beginnt doch etwas angebrannt zu riechen, so dass ich die flamme lieber ausdrehe, kleiner kann ich es nicht mehr einstellen.









ich bringe den biomüll in den hof und sammle auf diesem weg ein paar blätter und blüten für die ostereier ein. oben angekommen, verziere ich die eier mit den kräutern, koche sie und färbe sie anschließend grün, orange, rot und blau. das wird ganz gut. eines fällt leider beim abreiben mit öl aus meiner hand, es ist aber nur auf der rückseite angeknackst, so dass ich es aus gründen der farbkomposition trotzdem auf den eierteller lege. das müssen wir halt morgen als erstes essen.

mittagessen ist eine banane und ein paar haselnüsse. danach starte ich das karsamstagsputzprogramm. zwischendrin ruft m. an und wir tauschen uns über die neusten familienerkenntnisse, autoprobleme und buchsbaumzünsler aus. danach sauge ich weiter und bin gerade eben damit durch, als der liebste von der arbeit zurückkehrt. wir trinken kaffee, dazu gibt es käsekuchen und eingezuckerte beeren. danach legen wir uns etwas hin und streamen - ich war gestern mal wieder eingeschlafen und wir müssen nochmal etwas zurückspulen, bevor es mit kitchen impossible weitergehen kann. kurz nach sechs stehe ich wieder auf und bereite das abendessen vor. es gibt gebratene lammleber, dazu sauerkraut mit etwas gebratenem speck und die übrigen marinierten apfelschnitze der tarte, die ich zu einem groben mus verkocht habe. das ist lecker, auch wenn ich von dem sauerkraut etwas enttäuscht bin, weil wacholderbeeren drin sind - die mag ich nicht so (außer als ausgangsbasis für gin!) und wer rechnet schon mit wacholderbeeren in frischem sauerkraut. nächstes mal kaufe ich lieber wieder das küstenkraut.

nach dem essen richte ich den ostertisch für morgen früh mit den gefärbten eiern, einer osterei-kerze und den osterhasen unserer eltern. jetzt mache ich es mir noch etwas im sessel gemütlich. 124.000.


Freitag, 10. April 2020

karfreitag 10.04.2020

wir stehen um halb sieben auf und frühstücken, für mich wurstbrot und bananenbrot mit kaffee. als ich allein bin, lese ich eine runde, zuerst das feuilleton der letzten fas, dann im netz. irgendwann nach neun beginne ich mit dem yoga. anstrengend!! danach muss ich erstmal unter die dusche. danach zünde ich kerzen an und klinke mich in den livestream aus der kirchengemeinde meiner eltern ein. mithilfe meines gesangbuches, bzw. der darin abgedruckten noten, schaffe ich es sogar, die lieder mitzusingen. die übertragungstechnik steigt immer wieder aus, meist gibt es ein standbild oder gar kein bild, aber ich bleibe trotzdem dabei, denn die predigt ist wirklich gut. gegen ende sogar mit bild. ich bin doppelt beeindruckt: die pfarrerin spricht vollkommen frei, ohne buch, ohne notizen, ohne teleprompter.

danach schaue ich noch kurz in die übertragung meiner hiesigen gemeinde - das ist aber kein livestream sondern vorproduziert, das finde ich dann im vergleich irgendwie steril und schalte es schnell wieder aus, blase die kerzen aus und suche nach einer lesemusik. da kommt die mail mit dem link zu der eigentlich für gestern abend geplanten taizé-andacht.

ich zünde also meine kerzen wieder an, höre mir die andacht an und singe mit. wirklich sehr gut geworden, ich bin positiv überrascht, das muss sehr viel arbeit gewesen sein. danach dann gemütliches pleasure-reading, für den hintergrund händels johannespassion.

mittags gibt es salat (kopfsalat, radieschen, tomate), danach fastenbrechen mit aufgetauten orangenzimtschnecken. ich kehre zurück zum sessel und lese weiter. irgendwann nach drei beschließe ich, einen spaziergang zum geldautomat zu unternehmen. unterwegs telefoniere ich mit p. ich merke ich bin etwas kurzatmig am telefon - die selteneren gänge aus dem haus lassen doch die kondition schwinden und das yoga trainiert was anderes, vielleicht besorge ich mir ein springseil.

auf dem rückweg kaufe ich eine kugel pistazieneis. es ist mir fast zu kalt. aber irgendwie wollte ich das fastenbrechen auskosten. ich kehre zurück zu buch und sessel, jetzt bach johannespassion in der naxos-aufnahme mit james gilchrist als evangelist. ich unterbreche allerdings bald noch einmal, um die anbetung der dornenkronen-reliquie in notre dame anzuschauen. auch wenn mir die anbetung von reliquien grundsätzlich fremd ist, habe ich gewissermaßen ein professionelles interesse an heiliges-land-reliquien (also neben der dornenkrone nägel, kreuzteile, heilig blut usw.) sowie an notre dame und ich bin angerührt, auch wenn ich nur die hälfte verstehe. ich suche nach dem wikipedia-artikel zu dieser reliquie, den gibt es überraschenderweise nicht. ich recherchiere kurz nach material, um den artikel zu schreiben, aber das gestaltet sich auch eher schwierig, vielleicht suche ich nicht mit dem richtigen begriff.

als der liebste heimkommt, koche ich tee und telefoniere noch mit meiner mutter. sie hat ihr drittes sauerteigbrot nach meinem rezept im ofen. danach fange ich an zu kochen. es gibt backofenfisch, dazu gemüse aus lauch und gelberüben und die nochmals verlängerte sauce von gestern, diesmal ergänzt um mehr joghurt und einige kapern. danach schmausen wir orange mit orangenzimtschnecken.

jetzt sitzen wir beide noch kurz am rechner, danach wollen wir vielleicht noch etwas streamen und dann bald schlafen. 121.000.

Donnerstag, 9. April 2020

donnerstag 9.4.2020

heute schaffe ich es wieder mal nicht, sofort wieder einzuschlafen als der liebste aufsteht, kann mich aber auch nicht aufraffen mit aufzustehen und rolle stattdessen eine stunde im bett hin und her, bis ich dann von sieben bis halb neun noch einmal schlafe. danach brauche ich eine weile, um in gang zu kommen. ich frühstücke (käsebrot und bananenbrot, kaffee), dann lese ich das neuste im netz und mache schließlich yoga (day 6). das ist sehr anstrengend, dafür aber schon nach einer guten viertelstunde vorbei.

ich gehe zu istanbul und besorge noch die restlichen zutaten für die feiertage. danach rufe ich wieder die elstersoftware auf und verbringe damit mehr oder weniger den ganzen tag (bzw. damit in ordnern nach sachen zu suchen und im internet erläuterungen zu steuerrechtlichen begriffen zu lesen).

mittags unterbreche ich für einen salat (kopfsalat, tomate, radieschen, champignons und rührei mit gründonnerstagskräutern) und lege mich danach einen moment samt kaffeetasse hin, als l. anruft. wir quatschen gemütlich für ein stündchen oder so. danach wieder steuer.

als ich alles, was ich mit den vorhandenen informationen eingeben kann, in den formularen habe, und der liebste schon im vorabendschlaf eingenickt ist, bereite ich schnell das abendessen zu, so eine art mezze meets seder mit kräuter-knoblauch-joghurt, schwarzen oliven, tomaten und spinat mit olivenöl, dazu kleine fladenbrote. das sieht tatsächlich sehr schön und farbenfroh aus und schmeckt auch gut. wir beschließen das mahl mit unserer üblichen orange.

jetzt ist es mir doch zu spät, um noch mit der tarte tatin anzufangen, das verschiebe ich also auf morgen. der taizé-link ist auch noch nicht da, vermutlich ist das doch alles mehr arbeit als gedacht. wir werden jetzt noch ein wenig streamen und dann bald schlafen. 116.000.

Mittwoch, 8. April 2020

mittwoch 8.4.2020

als der liebste aufsteht, bekomme ich das zwar mit, schlafe aber sofort weiter. kurz vor sieben werde ich wach und stehe nach der presseschau um viertel nach sieben auf. ich frühstücke roggenbrot mit käse, quark und banane, dazu kaffee. danach yoga - unglaublich: schon tag 5 des neuen programms.

ich lese im internet herum und gehe dann ausgiebig unter die dusche. danach schreibtisch (u.a. steuererklärung, hmpf). zwischendrin schaffe ich es, die halbe stunde nach der leerung des papiermülls abzupassen und unseren papierkorb zu leeren und setze wäsche auf.

mittags gibt es salat: kopfsalat mit stauensellerie, radieschen und ölsardinen. danach noch ein paar haselnüsse und datteln. ich recherchiere dem griff unserer pfanne hinterher. leider nicht ofenfest. das bedeutet, ich muss die geplante tarte tatin in einem der kochtöpfe machen, sonst schmilzt mir der pfannengriff beim backen. außerdem mache ich mich weiter bei udemy schlau.

zurück am schreibtisch gebe ich nochmal feedback an den grafiker wegen des flyers. nachmittags zoomen mit den eltern. sie begrüßen mich mit roten selbstgenähten stoffmasken. wir schwätzen gemütlich für ein stündchen. gegen ende trudelt der liebste ein und winkt auch noch kurz in die kamera.

ich erkläre dem liebsten, was ich noch zur steuererklärung alles von ihm brauche und lege eine runde wäsche zusammen, höre nebenbei den drosten-podcast. dann schneide ich spitzkohl und rote rahnen auf, lege sie in den backofen und rühre eine meerrettichsauce als begleitung an. während das gemüse schmort, arbeite ich an meinem webinarkonzept weiter.

nach über einer stunde ist das gemüse gar und wir essen. danach die übliche orange. die badische zeitung berichtet über einen genesenen elsässer, der in freiburg behandelt wurde. mal eine gute nachricht. ich maile mir noch mit i., die mir noch ein paar zoom-geheimnisse verraten möchte. außerdem empfehlen wir uns gegenseitig gottesdienste im netz. (ich: pessach-gottesdienst am ostermontag im hr sie: musikflashmob am ostersonntag). dann schreibe ich diese zeilen und das war's für heute. 110.000.



Dienstag, 7. April 2020

dienstag 7.4.2020

der wecker klingelt um vier. ich bin wach und bleibe es auch bis kurz nach fünf, obwohl ich sofort versuche, wieder einzuschlafen. nach acht stehe ich auf und komme nur schwer in die gänge. nach dem frühstück yoga. danach lese ich mich im netz fest und schaffe es gerade noch, mich umzuziehen bevor meine zoom-IVG beginnt. wir tauschen uns 1,5 stunden intensiv aus. danach flitze ich zur biocompany, um fleisch für ostern zu ergattern. wieder zurück, steigen wir ins auto für den corona-wochen- und oster-einkauf und anschließenden mexikaner-streetfood-besuch. die läden scheinen mir wieder gut sortiert, nur bei mehl und hefe ist weiterhin eine große leere. das ostersortiment ist schon jetzt reduziert.

wir essen zuhause und schauen dann ein stück kitchen impossible. ich packe osterpäckchen für unsere eltern und bringe sie zum dhl-späti nebenan. der nimmt keine kartenzahlung. mein bargeld ist genau 1 euro zu wenig. ich rufe den liebsten an, damit er mich dort auslöst.

dann baue ich nochmal mein aufnahmestudio auf und spiele einige stimmen nochmal ein. d. war noch nicht so überzeugt und das was er mir als gelungenes beispiel geschickt hat, überzeugt mich auch nicht so ganz. ich sende die dateien und fahre dann zur marktschwärmerei. aufgrund eines missverständnisses warte ich eine halbe stunde, obwohl mein gemüse schon fertig gepackt ist. dafür treffe ich j. wieder, mit der ich früher im chor gesungen habe und die jetzt vor mir in der schlange steht. ihre klopapier-sammlung geht wohl gerade viral.

mit dem gemüse kehre ich nachhause zurück, wasche salat, dazu ein abgewandeltes cesar-dressing (ohne ei und ohne sahne) und tintenfischringe aus dem backofen. danach orange.

ich setze mich an den schreibtisch und verfasse noch zwei protokolle. meine cousine s. ruft an. wir quatschen und vergleichen lockdown und hamster in deutschland und der schweiz. die party im juni ist immer noch in planung, es gibt aber glücklicherweise auch schon einen ausweichtermin.

der liebste schläft schon und ich schreibe noch diese zeilen. 106.000.

montag 6.4.2020

ich frühstücke früh mit dem liebsten, danach yoga und kleines putzprogramm. dann widme ich mich den aufnahmen, die d. für die online-andacht am donnerstag haben möchte. das ist überraschend kompliziert. ich finde eine gute metronom-app fürs handy und sogar mehrer mikrofone. leider klingen die aufnahmen furchtbar, der ton bricht immer wieder ab. anderes mikro, gar kein externes mikro, es wird nicht besser. vielleicht liegt es an der software, ich installiere audacity. keine verbesserung. also plane ich um, aufnahme mit dem handy, das geht gut. kann aber dann nicht gleichzeitig die metronom-app sehen. also andere metronom-app auf dem rechner installiert, auf dem ich außerdem die noten anzeige. schließlich nehme ich erfolgreich auf und schicke d. die dateien, mal sehen was er daraus macht. für das mittagessen richte ich romana-salatherzen mit ceasar-salad-dressing und makrele. das wird etwas scharf, schmeckt aber gut. danach orange.

wir legen uns hin und schauen eine halbe stunde lets dance. dann gehe ich an den schreibtisch und schiebe das brot in den ofen. meine mutter meldet sich, ein lieber freund ist verstorben. wir telefonieren. danach zurück an den schreibtisch.

ich koche schwarzwurzeln und pak-choi mit einer curry-sahnesauce, dazu den rest räucherlachs vom sonntagsfrühstück. wir schauen noch lets dance zuende und schlafen zeitig.

Sonntag, 5. April 2020

was machst du eigentlich den ganzen tag - palmsonntag 5. april 2020

wieder schlafe ich mit unterbrechung bis nach acht. dann etwas kaffee im bett und noch ein paar seiten lesen. gegen halb zehn stehen wir auf und frühstücken. es gibt zur feier des tages aufbackbrötchen. im deutschlandfunk mal wieder ein etwas handgestrickter corona-gottesdienst. die musiker, besonders die orgel sind in überraschend schlechter qualität zu hören. ich muss an den satz von der elektro-mandoline denken, die s. neulich erwähnte, ungefähr so hört es sich an. danach lesen und gegen mittag die ausführliche gartenrunde. es macht sich alles, auch wenn einiges durch die frostnächste in der letzten woche wieder zurückgeworfen wurde. die hortensien haben gar keine blätter mehr, es blüht immernoch kein obstbaum, an den rosen viel erfrorenes.

ich ziehe gartensachen an und fange an, eines der beete abzustechen und zu ent-unkrauten. das geht ganz gut, vielleicht hat das gießen geholfen. eine aster grabe ich versehentlich aus, ich hoffe, sie wächst wieder an. in eine lücke pflanze ich einen glodlack, der hinter dem schuppen aus samen aufgegangen war, mal sehen ob der dort gedeihen mag. nach dem halben beet höre ich auf und dünge noch die rosen, das wollte ich schon längst machen.

ich telefoniere mit meinen eltern, die mit einem wildgewordenen sauerteig kämpfen sonst aber guter dinge sind. der liebste heizt derweil den grill an - es gibt das gleiche wie gestern, heute sind noch gebratene chicoreekolben dabei. sehr sehr lecker. wir genießen wieder auf der terasse zu essen und in der sonne zu sitzen. es ist ziemlich windig, eine art nordseewetter. langärmlig und mit wollsocken aber ohne jacke hält man es gut aus. eigentlich könnte es so das ganze jahr über bleiben.

danach lesen wir noch eine runde und packen dann gegen sechs zusammen. aus dem automaten holen wir nochmal milch und zwei bratenstücke, die ich an ostern in boeuf burguignon verwandeln möchte. wir fahren zurück nach berlin, bestellen eine runde gemüse in der marktschwärmerei, ich lege wäsche zusammen, setze einen brotteig an und dann hole ich die blogbeiträge der letzten tage nach!

die anderen einträge finden sich wie immer bei frau brüllen.

samstag 4. april 2020

zwischen vier und fünf wache ich auf und bin hellwach. im deutschlandfunk läuft lied und chanson, das ist immerhin eine angenehme nachtunterhaltung. irgendwann schlafe ich doch wieder ein und weiter bis nach acht. der liebste bringt kaffee ans bett. wir lesen noch eine weile.

dann frühstück und ausgiebiges zeitunglesen - seit diesem wochenende bekommen wir beide zeitungen in den garten geliefert. danach folgt unsere traditionelle gartenrunde, wobei wir uns beeilen müssen, um nicht klassik, pop, et cetera zu verpassen. draußen ist es mittlerweile angenehm warm, so dass wir auf die terasse umziehen. meine eltern rufen an, sie versuchen vergeblich, sich bei dhl für die packstation anzumelden. ich versuche fernsteuerung durch die relevanten menüs. irgendwann komme ich aber auch nicht mehr mit, wir unterbrechen und ich schaue mir auf des liebsten rechner einmal selbst den prozess an. währenddessen trifft eine sms von l. und a. ein: sie verschieben ihre hochzeit auf einen nooch zu findenden neuen termin im nächsten jahr. damit habe ich eigentlich schon länger gerechnet, bin aber ganz froh, dass es jetzt klar ist. dann rufe ich meine eltern zurück und wir regeln die packstationsgeschichte hoffentlich erfolgreich. auch sie haben die absage erhalten und sind eigentlich ganz froh nun nicht selbst absagen zu müssen. wir hoffen einfach, dass wir dann nächstes jahr alle zusammen feiern können.

als kleines mittagessen richte ich joghurt mit banane und datteln. dann verbringen wir den nachmittag lesend auf der terasse. mein versuch, den vorgarten von gras und unkraut zu befreien, scheitert am steinharten boden schon nach kurzer zeit. statttdessen gieße ich mal alle beete großzügig, denn es hat schon länger nicht mehr geregnet.

der liebste grillt wieder unser derzeitiges wochenendstandardessen: bratwürste vom wasserbüffel, halloumi, rote rahnen, pastinaken und gelberüben. anders als sonst brät das gemüse aber im grill in einer gusseisernen pfanne mit etwas öl. das erweist sich als geniale idee: es schmeckt viel besser, mit angenehmen röstaromen aber gleichzeitig saftig. wir essen zum ersten mal in diesem jahr auf der terasse.

als die sonne weg ist, ziehen wir nach drinnen um, öffnen die flasche gutedel, die uns u. und c. letztes jahr mitgebracht haben und gönnen uns dazu noch eine tüte kichererbsenchips. die sind überraschend schnell weg. gegen zehn ziehen wir ins schlafzimmer um.


freitag 3.april 2020

wieder schaffe ich es nicht, mit dem liebsten vor fünf aufzustehen. nach kurzer pause mit radiohören schlafe ich eher schlecht weiter bis kurz nach acht. ich frühstücke und mache yoga - tag 2 des neuen (alten) programms dauert zwar kürzer ist aber auch ganz schön anstrengend. ich muss zwischendrin mal 2 minuten aussetzen, weil mich das tempo überfordert.

danach wäsche waschen und schreibtisch. zwischendrin schreibe ich an einer einkaufsliste für den nächsten einkauf, der ja der ostereinkauf sein wird. ich entdecke ein sehr ansprechendes food-blog, das die gerichte aus kitchen-impossible nachkocht: lecker&co und lasse mich hier gleich noch für weitere osterkochpläne inspirieren.

der liebste kommt überraschend dank überstundenabbau schon mittags nach hause. ich zaubere schnell einen salat: gurke, eichblatt, geriebener apfel, geriebene gelberübe, staudensellerie, gehackte walnüsse und käse (französischer weichkäse). danach orange.

wir legen uns eine halbe stunde hin und schauen unorthodox. weil der liebste noch nichts davon gesehen hat, fangen wir nochmal von vorne an. danach gehen wir zu fuß zur werkstatt und nehmen das auto wieder mit. das auto möchte zum facharzt. hm. wir machen einen termin in der markenwerkstatt, packen die sachen für das wochenende ein und fahren los. unterwegs ruft s. an. wir tauschen uns aus über das leben mit corona, onlinegottesdienste und ihre tücken und die geplante home office andacht. danach rufe ich meine eltern an, dort scheint soweit alles ok.

an der milchtankstelle nehmen wir milch, bratwürste und eine salami mit. als wir im garten ankommen ist es noch hell und sonnig. ein traum. ich taue die mitgebrachte bolognese auf und koche spaghetti dazu. irgendwie ist das mal ein tag für nudeln. nach dem essen telefoniere ich mit a. auch hier ein lange überfälliges update.

wir lesen noch in der lokalzeitung und gehen früh schlafen.

Freitag, 3. April 2020

donnerstag 2. april 2020

als der liebste aufsteht, drehe ich mich um und schlafe weiter. irgendwann nach acht stehe ich auf und frühstücke. brot, leberwurst, quark, banane, dazu kaffee. ich habe kopfschmerzen, muskelkater und fühle mich insgesamt schlapp. ich lese in den zeitungen vom letzten wochenende. ein schöner text über camus' pest in der samstagsausgabe der faz.

am späten vormittag raffe ich mich dann auf zur ersten ausgabe des programms "30 days of yoga" aus dem jahr 2015. es ist ziemlich anstrengend. anstrengender als ich den einstieg in das neuere 30-tage-programm aus 2020 in erinnerung habe. aber ich komme irgendwie durch. ich habe ja immerhin gerade schon 30 tage übung hinter mir...

zum mittagessen gibt es salat: eichblattsalat mit radieschen, staudensellerie und bulgarischem weißem käse. als nachtisch joghurt vom stolze-kuh-hof mit datteln und walnüssen.

ich lege mich eine halbe stunde aufs ohr und schaue unorthodox weiter. danach fühle ich mich dann plötzlich sehr energetisch und erfrischt. ich baue die nähmaschine auf und nähe vier stück einfachen stoff-mundschutz. dann sind wir zumindest für die nächsten einkaufsgänge ausgerüstet oder für was auch immer noch kommt. wo die nähsachen schon ausgepackt sind, stopfe ich noch diverse handschuhe (die brauche ich ja unerwartet oft zur zeit) und socken, nähe abgefallene knöpfe an und stelle das kleidchen für l. fertig, da fehlte auch nur noch der druckknopf zum verschließen. parallel höre ich mir die drosten-podcasts der letzten tage an.

als ich damit in den letzten zügen liege, kommt schon der liebste nachhause und ist hungrig. ich dämpfe kartoffeln und gelberüben, dazu gibt es den restlichen hackbraten und die restliche tomatensauce. danach setze ich mich mit tee und rechner in den sessel und versuche, mich dem online stattfindenden offenen editieren anzuschließen. eigentlich vor allem, weil mich interessiert, ob jitsi vielleicht eine gute alternative zu zoom sein könnte. ist es leider nicht. ich fliege dauernd raus und wenn ich mal "drin" bin höre ich meist nichts oder die anderen teilnehmer fliegen raus. insofern hat es sich aber schon gelohnt, auch wenn ich nichts editiert habe. ich lese noch ein wenig, während der liebste sich schon schlafen legt. kurz nach neun mache ich mich auch bettfertig. wir schauen noch ein wenig kitchen impossible und schlagen kurz nach zehn. 80.000.




Donnerstag, 2. April 2020

mittwoch 1. april 2020

ich stehe früh auf und frühstücke mit dem liebsten, danach yoga. es ist tag 30 des 30-tagesprogramm. anders als die anderen 29 tage gibt es hier keine gesprochene anleitung sondern nur ein video mit begleitmusik, insgesamt 41 minuten. die idee ist wohl, dass sich jeder vage orientieren kann aber nicht muss. das mache ich die ersten 30 minuten auch brav, dann schwenke ich vorzeitig auf übungen am boden um. insgesamt eine schöne session, aber mir fehlt der beruhigende fluss der anleitung im ohr. danach bügle ich endlich einiges der aufgestauten wäsche weg.

ich steige runter in den hinterhof und ziehe vorsichtig einige ableger des weißblühenden immergrüns heraus, topfe sie in alte plastiktöpfchen ein und stelle sie in den kofferraum. wo ich schonmal da bin, sammle ich noch herumliegende verpackungen und folien ein und stopfe alles in die gelbe tonne.

wieder oben gehe ich motiviert an den schreibtisch. abrechnungstag. um 11:30 videotelefoniere ich mit s. das ist sehr schön und tut gut und wir tauschen eine menge ideen aus zu online-kursen und anderen bildungsoptionen. s. empfielt mir udemy. werde ich mir mal anschauen.

nach dem call bereite ich eilig den teig für den italienischen hackbraten vor und lege den laib in den crocky, damit er bis abends gar wird. parallel wasche ich ein wenig salat für mein mittagessen, dann muss ich aber erstmal in das nächste videotelefonat mit einer anderen s. wir haben uns zuletzt kurz vor dem shutdown gesehen, als sie schon im home office war, aber eigentlich in berlin alles noch im normalzustand. ein kurzes und intensives update. danach esse ich meinen salat und brate dazu die reste des reisfleisch von vorgestern auf.

ich gönne mir eine halbe stunde "unorthodox" bevor ich dann um 4 mit einen eltern zum zoomen verabredet bin. das ist wieder sehr schön. es ist einfach anders, wenn wir uns auch mal sehen können und meine eltern sind diesmal gut präpariert und haben diverse utensilien neben dem rechner, die sie dann in die kamera halten können. ich trage den laptop zum crocky und versuche, ihnen einen eindruck vom hackbraten zu geben. mein vater hat aus der uniklinik gehört, dass dort ab nächster woche für mindestens 14 tage mit dem gau gerechnet wird. als wir gerade schluss machen wollen, kommt der liebste heim und guckt auch noch kurz in die kamera.

wir fahren das auto zu m. dort treffen wir c. kurzentschlossen steigen beide mit in unser auto. wir bringen c. nach hause, damit er sein anderes auto von dort holen kann und fahren mit m. auf die autobahn. nach kurzem zögern macht unser auto dann doch wieder die geräusche wegen der wir es in der werkstatt angemeldet haben. m. macht sounddiagnose. wegen des großen resonanzraums im auto lässt sich das aber nur bedingt lokal festmachen. m. hat die vor wenigen tagen beantragten gelder schon ausbezahlt bekommen. wow. schön, dass gerade in berlin mal sowas auch einfach nur funktioniert.

wir fahren zurück zur werkstatt, lassen den schlüssel dort und gehen zu fuß nach hause. es gibt einen sehr schönen fußgängersteg über die bahngleise, der vom südkreuz auf die rote insel führt, den kannte ich noch nicht. mich überraschen auch die doch recht gelungenden und ansprechenden gebäude auf dem euref-gelände. das wird ein angenehmer ort werden. ich freue mich für g. deren büro bald dorthin ziehen wird.

zuhause angekommen, brate ich pak choi und schneide den hackbraten auf. wir schmausen. nachtisch die übliche orange. dann komme ich zum ersten mal an diesem tag zum internetlesen. danach bin ich sehr wach. wir schauen noch weiter kitchen impossible. ich bin ungewöhnlich wach und erkenne sogar, dass der soundtrack komplett aus downton abbey und the crown stammt. beeindruckt von einer perfekten tarte tatin beschließe ich: das wird ein projekt für die ostertage! ich schlafe irgendwann gegen elf. 75.000.

Mittwoch, 1. April 2020

dienstag 31. märz 2020

ich stehe früh auf, dann yoga, internet lesen, schreibtisch. um 10:30 treffe ich mich mit vier mitmediatoren zu unserer ivg. nach dem letzten modul haben wir vor allem bedarf das nochmal gemeinsam zu verdauen. eine sehr gute session. wir verabreden uns gleich wieder für in einer woche. ich trinke noch eine tasse kaffee, dann trifft der liebste ein und wir brechen gemeinsam zum wocheneinkauf auf. diesmal sind fast alle regale gut gefüllt, nur bei mehl und eiern klaffen größere lücken, tiefkühlpommes scheint es auch nicht zu geben. fast alle leute, die uns beim einkaufen begegnen, tragen masken.

danach kehren wir wieder beim mexikanischen streetfood and und nehmen burritos und tacos mit. alles sehr lecker, für den liebsten diesmal auch ordentlich scharf (verkäufer: wollen sie normal scharf oder richtig scharf?). der streetfoodstand bittet darum, sich bei helfen.berlin zu beteiligen. eine initiative, die gutscheine verkauft, um kleinen geschäften und gastronomie über die krise hinwegzuhelfen.

nach dem essen gehe ich zurück an den schreibtisch und berate noch kurz meine eltern zu medizinischen geräten und dem sauerteigbrot. dann fange ich an, stoff und schnüre für mundschutz zurechtzuschneiden und zu bügeln. für die befestigung auf der nase soll man blumendraht oder pfeiffenputzer verwenden. haben wir leider beides nicht im haus. vielleicht geht es mit aufgebogenen büroklammern, davon habe ich viele.

gegen halb sieben steige ich aufs fahrrad und hole joghurt, käse und gemüse aus der marktschwärmerei-ausgabe ab. der gemüsestand ist diesmal einfach auf dem trottoir aufgebaut. es sieht direkt romantisch aus, fast wie eine filmkulisse. ich treffe z. und j. mit ihrem mann. wir unterhalten uns kurz, dann schiebe ich mein fahrrad mit z. nachhause.

zuhause richte ich salat (rucola, gurke, rettich, schwarze oliven, bulgarischer weißkäse und zwei scheiben parmaschinken) zum abendessen. danach mache ich mich bettfertig und bastle noch den foto-post zum sauerteigbrot zusammen. wir streamen noch ein wenig kitchen impossible. 67.000.