Samstag, 5. Januar 2019

was machst du eigentlich den ganzen tag - 5. januar 2019

gegen 6:30 wache ich zum ersten mal auf und gehe kurz ins bad. meine augen sind verquollen und ich habe muskelkater im rücken. ich probiere es nochmal mit den antiallergischen augentropfen. offensichtlich war die vermutung des apothekers richtig, dass allergien in der regel nicht nur ein auge befallen.

ich gehe zurück ins bett. der liebste schaltet mir das radio ein, ich döse und höre halb dem morgenprogramm des deutschlandfunk zu. gegen 8 stehe ich nochmal auf und koche kaffee, nehme jedem von uns eine tasse mit ans bett und lese in "zwei rechts zwei links", dem buch über das stricken, das ich zu weihnachten bekommen habe. gegen 9 stehen wir dann endgültig auf und frühstücken (roggenbrot, wurst, käse, honig, marmelade). dabei lese ich mangels zeitung weiter im strickbuch.

kurz nach 10 brechen wir auf richtung auto. während der liebste noch destilliertes wasser in den kühlwassertank nachfüllt, bringe ich den leeren bioeimer wieder rauf und hole die vergessene kühltasche nach. in der kofferraumsteckdose steckt ein plastikteil, so dass wir die kühltasche erstmal nicht einstecken, ist ja eh noch nichts drin und außerdem ist es sowieso kalt.

wir fahren zum fleischkleinverkauf der hafleg und kaufen suppenfleisch, markknochen, blutwurst und salami. weiter nach kuhhorst, wir brauchen mehl. leider hat der hofladen noch bis 10.1. geschlossen. weiter nach kremmen zur tankstelle. ich fiesele den deckel des gastanks ab und wir tanken zum ersten mal autogas ins neue auto. dann zu kelz. immerwieder eine freude dort einzukaufen. wir decken uns mit milch, salzgurken, saurer sahne, suppengemüse und diversem heringskram für mittagspausen nächste woche ein.

gegen 13 uhr sind wir dann endlich im garten. der liebste stellt das wasser an, während ich heizung und ofen anwerfe. der liebste setzt kaffee auf. im haus sind 6 grad. ich ziehe strumpfhosen unter und meinen dicken englischen wollpulli plus schal über. der liebste wünscht eine suppe. mir fällt ein, dass noch gries da sein müsste und ich koche stattdessen spontan einen griesbrei, garniert mit geriebenen haselnüssen, ganzen haselnüssen, datteln, etwas zucker und einem spritzer rapsöl. das wärmt uns gut auf.

der liebste versinkt im sessel, ich hole handschuhe und gartenkram aus dem schuppen und schneide die himbeerruten ab und ein bisschen an johannis- und stachelbeersträuchern herum. das abgeschnittene kommt auf den totholzstapel. dann steche ich etwas kompost ab für die beeren und reche die neusten wühlmaushügel platt. die wühlmaus hat wieder diverse blumenzwiebeln, schneeglöckchen(?), ausgegraben. die zwiebeln sind völlig intakt, mit trieb und wurzeln. vermutlich waren sie dem mäuselabyrinth einfach nur im weg. ich pflanze sie also wieder ein.

ich klopfe an die terrassentür und der liebste reicht mir warmen kaffee raus. ich genieße den kaffee in der wintersonne auf der terrasse und mir ist schön warm, der liebste fröstelt dagegen herum und will wieder rein. ich drehe nochmal eine gartenrunde mit der kaffeetasse in der hand und räume dann die gartensachen zurück in den schuppen.

drinnen sind mittlerweile 22 grad, der liebste telefoniert mit seiner mutter. ich setze mich dazu und fange an, in jakob augsteins "tagen des gärtners" (auch ein weihnachtsgeschenk) zu lesen. als der liebste zuende telefoniert hat, beschließen wir spontan, an der stunde der wintervögel des nabu teilzunehmen. es ist 14:50 und wir legen nochmal holz nach. wie verabredet halten sich die vögel von jetzt an zurück. insgesamt sichten wir 4 amseln, 2 elstern, 4 spatzen, 6 krähen (gezählt werden nur vögel, die man gleichzeitig sieht, also wenn man viermal nacheinander eine amsel sieht, darf man nur 1 amsel melden). die sichtung wird unterbrochen durch unsere nachbarin, die unser auto entdeckt hat und uns nun ein gutes neues jahr wünschen möchte. wir tauschen uns kurz über unsere silvestererlebnisse und ihr leiden an tierischen mitbewohnern (mäuse und marder) aus.

um vier schließen wir die vogelbeobachtung ab, der liebste meldet die vögel an den nabu. ich wasche unser geschirr ab und schalte die heizung aus, der liebste stellt das wasser ab. ich packe noch altpapier und eine leere flasche ein, das werden wir dann alles in den containern im dorf noch los. wir fahren zurück nach berlin. das neue auto ist augesprochen brav. ich ergoogle noch die funktion der kleinen blauen lampe im autohimmel (dient der beleuchtung von schaltknüppel, handbremse und sitzheizungsschaltern).

viertel nach fünf kommen wir in berlin an. wir tragen die einkäufe rauf und der liebste kocht tee. ich lese das strickbuch zuende. mir wird klar, dass stricktechnisch bisher eine welt an mir vorbeigegangen ist: die plattform ravelry. so eine art wikidata für alles, was mit stricken zu tun hat, mit angeschlossenem diskussionsforum. spontan melde ich mich dort an, suche nach dem account der buchautorin und schreibe ihr eine dankesmail. testweise lege ich ein projekt zu meinem derzeitigen strickprojekt an. tatsächlich sind sowohl die landlustanleitung als auch die wolle schon auf der plattform und ich muss beides nur noch verlinken. mal schaun. ich lese auf der plattform herum. es gibt jedenfalls viele spannende anleitungen dort zu entdecken. das strickmeeting im starbucks beim sony-center scheint dagegen eingeschlafen zu sein. parallel habe ich ein auge auf meine beobachtungsliste, denn ich habe einen artikel (über noldes sonnenblumen) auf der hauptseite, was in diesem fall allerdings nur zu erfreulich wenig seltsamen änderungen und nachfragen führt.

gegen acht wechsle ich vom sessel in die küche, wärme die aufgetaute tomatensuppe auf, koche daneben eine grüne shakshuka und kümmere mich endlich darum, zwiebeln zum fermentieren anzusetzen. wir essen erst den roten und dann den grünen gang. beides sehr lecker und schön farbig. ich räume ab und auf und kehre zurück ins wohnzimmer. jetzt will ich endlich mal noch etwas stricken. dazu etwas begleitfernsehen. der liebste richtet derweil rote-bete-salat für morgen. und jetzt schreibe ich diese zeilen... (inspiriert von frau brüllen.)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Jaaa! Ich hab schon drauf gewartet, wieder einen Tagesbericht zu lesen :-)

Hätte viele Fragen zu einzelnen Punkten, beschränke mich aber auf ein "lecker!" hinsichtlich Shakshuka und auf ein "mit Feta?" zum Rote-Bete-Salat.

Grüße aus dem Süden von der Schwäbin

poupou hat gesagt…

kein feta im rote-bete-salat, dafür aber in der shakshuka wenn ich mich recht erinnere... frag gerne weiter!

liebe grüße
pou